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Feststellung

„Leute habe ich die ersten Keile von unserm Lehrer gekriegt, nachdem
er von seinem Erholungsurlaub zurück ist — der hat sich gründlich erholt!"

Der Sohn des Kartoffelhändlers

„Woher stammen die Kartoffeln?" — „Wir kriegen sie aus Sachsen,
Lerr Lehrer!"

„Ä)ünschen Sie ein Brot von heute oder von gestern?"

„Ich habe stets ein gestriges genommen, brauche das heutige aber
erst morgen; geben Sie mir deshalb ein heutiges, damit ich morgen ein
gestriges habe!"

Der Sachverständige

„Das sind doch Krebse, die Sie da fangen, nicht?"

„Ja, das sind Krebse."

„Lm. Die roten sind aber doch wohl beffer, was?"

Konsul Laberland kommt mal wieder zum Antiquitätenhändler Zobel.
Der preist ihm einen Barockschrank an. „Spottbillig, Lerr Konsul — nur
800 Mark! Greifen Sie zu! Der Schrank kann nur im Werte steigen!"

Konsul Laberland hat ein gutes Gedächtnis. „Nee, das stimmt nicht!
Bor einem Vierteljahr haben Sie mir das Ding doch für 1000 Mark
angeboren."

Der Wächter

Krull hat sein Landhäuschen an Schöndube verkauft. Leute zieht er aus,
in die nahe Stadt, und Schöndube zieht ein, aus der nahen Stadt heraus.

„Roch etwas, Lerr Schöndube!" sagt Krull. „Sie brauchen hier aus dem
Lande einen Lund. Sehen Sie mal meinen Nero an! Ein Prachtexemplar von

„Du hast eben Lerrenvesuch gehabt, Ottilie!"

„Wie kommst du darauf?"

„Bor einer Stunde Hab' ich dir diese große Schachtel
Konfekt gebracht-jetzt sind alle Kognakpralines weg."

„Ich bin traurig, Franz, daß wir morgen abfahren müssen."
„Siehst du! And dabei wolltest du erst gar nicht in die Berge,

sondern an die See."

„O, an der See würde ich noch viel trauriger sein."

einem Schäferhund, erst drei Jahre alt. Was soll ich mit dem Lund in
der Stadt? Aber für Sie wäre er von größtem Nutzen. Er ist ja auch ge-
wöhnt, das Grundstück zu bewachen. Für 30 Mark können Sie ihn haben."

Schöndube hat keine Ahnung, wie ei» echter Schäferhund beschaffen
sein muß, sonst würde er vielleicht etwas abhandeln. Aber er findet, daß
Krull ganz recht habe, bezahlt die 30 Mark und freut sich, einen tüchtigen
Wächter zu haben. — —

Am Mitternacht wird Krull in seiner neuen Wohnung in der Stadt
aus dem Schlaf geklingelt. Schöndube ist da. „Sie müssen mit mir
'rausfahren, Lerr Krull! Ich kann nicht ins Laus hinein."

„Ja, was ist denn los?"

„Ich war noch ausgegangen — ins Wirtshaus, weil ich doch noch
nichts zu essen im Lause hatte. And wie ich um 10 Ahr heimkomme,
paßt der Köter auf und läßt mich nicht mal zur Gartentür hinein."

Vorschlag

Frau Glombusch hat eine neue Landtasche nötig. Oder sie glaubt
wenigstens, daß sie eine nötig habe. Jedenfalls kommt das auf das Gleiche
hinaus: jetzt sucht sie in einem — wie sagt man doch? — in einem ein-
schlägigen Geschäft den wirklichen oder eingebildeten Bedarf zu decken.

27 Landtaschen hat Frau Glombusch bereits angesehen. Eine ist
darunter, die ganz und gar ihren Wünschen entsprechen würde, wenn
sie wesentlich billiger wäre. Ach ja, bei dem Guten ist ja so oft ein Laken!

Jetzt legt das Ladenfräulein die achtundzwanzigste Tasche vor. Die
gefällt Frau Glombusch gar nicht, aber der niedrige Preis überrascht
sie. „Wie kommt das, Fräulein?"

„Die Tasche hat 14 Tage im Schaufenster gelegen, gnädige Frau.
Dann wird der Preis immer zurückgesetzt."

Frau Glombusch greift nach jener Tasche, die ganz und gar ihren
Wünschen entspreche» würde, die aber leider zu teuer ist. „Sehen
Sie, Fräulein: die Tasche müßten Sie ins Schaufenster legen! So ein
wundervolles Stück gehört da hinein! And dann komme ich in 14 Tagen
wieder." ' —°».

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ich bin traurig, Franz, daß wir morgen abfahren müssen" "Du hast Herrenbesuch gehabt, Ottilie!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1939
Entstehungsdatum (normiert)
1934 - 1944
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 191.1939, Nr. 4901, S. 5

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Erschließung

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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