Freitag — der Dreizehnte!
Don I. L. RSSler
Otto hatte heute einen komischen Tag.
Kein Wunder, es war auch Freitag, der Drei-
zehnte!
And just heute wollte Otto verreisen!
Der Zug fuhr 13 Ahr !3 Minuten.
Er fuhr vom Bahnsteig 13.
Der Wagen, in den Otto einstieg, trug die
Nummer 1313.
Als er sich eine Karte für den Speisewagen nahm,
bekam er den Platz 13. Die Rechnung für
das Mittagessen machte ebenfalls wieder
13 Mark und 13 Pfennige. Zum Teufel,
dachte Otto, wenn das mit rechten Dingen
zugeht!
Otto kam in Berlin an.
Der Träger 13 nahm ihm die Koffer ab.
Er führte Otto zur Autotaxe mit dem Kenn-
zeichen 13I3I3.
„Was bekommen Sie?" fragte Otto.
„Der Tarif ist vierzig Pfennige."
Endlich, dachte Otto, endlich!
„And das Trinkgeld, Lerr?"
Otto hatte nur noch 13 Pfennige Kleingeld.
Erschrocken gab er sie dem Träger.
Dann stieg er ein.
„Ins Lotel!" befahl er.
„Zn welches?"
„Ganz gleich."
„Ich empfehle Ihnen Lotel Leinrich XIII."
Die Fahrt dauerte 13 Minuten.
Zm Lotel bekam Otto das Zimmer 13.
Es war ein Zimmer mit Bad und kostete 13 Mark.
„Emil, du wirst immer zerstreuter! Weil wir unsere Schwimmanzüge
anhaben, fährst du das Auto ins Wasser!"
Otto blickte aus dem Fenster.
Das Laus gegenüber trug die
Lausnummer 13.
„Wenn das nichts zu bedeuten hat,"
dachte Otto abergläubisch,
„wenn das nichts zu bedeuten hat?"
Als Otto in die Lalle hinunterging,
traf er einen befreundeten Buch-
macher, den er seit genau 13
Jahren nicht gesehen hatte.
„Willst du wetten, Otto?"
„Ansinn!"
„Leute istlder 13. Große Preis von
England."
Otto durchfuhr es wie ein Blitz.
„Wie heißt das 13. Pferd?"
„Treize, eine Stute."
Otto zählte sein ganzes Bargeld.
Es waren 1313 Mark.
„Auf Sieg!" sagte Otto, „was
zahlt er?"
„13:1."
„Geht in Ordnung."
Es ging nicht in Ordnung.
Otto wartete bis spät in die Nacht.
Endlich kam der Buchmacher.
„Wo sind meine siebzehntausend
und neunundsechzig Mark?"
„Welche Mark?"
„Vom 13. Pferd im 13. Rennen."
Der Buchmacher lachte:
„Zieh nur, ich habe Zeit, heut ist der erste Tag vom Arlaub!" „Es kam als Dreizehntes-"
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Don I. L. RSSler
Otto hatte heute einen komischen Tag.
Kein Wunder, es war auch Freitag, der Drei-
zehnte!
And just heute wollte Otto verreisen!
Der Zug fuhr 13 Ahr !3 Minuten.
Er fuhr vom Bahnsteig 13.
Der Wagen, in den Otto einstieg, trug die
Nummer 1313.
Als er sich eine Karte für den Speisewagen nahm,
bekam er den Platz 13. Die Rechnung für
das Mittagessen machte ebenfalls wieder
13 Mark und 13 Pfennige. Zum Teufel,
dachte Otto, wenn das mit rechten Dingen
zugeht!
Otto kam in Berlin an.
Der Träger 13 nahm ihm die Koffer ab.
Er führte Otto zur Autotaxe mit dem Kenn-
zeichen 13I3I3.
„Was bekommen Sie?" fragte Otto.
„Der Tarif ist vierzig Pfennige."
Endlich, dachte Otto, endlich!
„And das Trinkgeld, Lerr?"
Otto hatte nur noch 13 Pfennige Kleingeld.
Erschrocken gab er sie dem Träger.
Dann stieg er ein.
„Ins Lotel!" befahl er.
„Zn welches?"
„Ganz gleich."
„Ich empfehle Ihnen Lotel Leinrich XIII."
Die Fahrt dauerte 13 Minuten.
Zm Lotel bekam Otto das Zimmer 13.
Es war ein Zimmer mit Bad und kostete 13 Mark.
„Emil, du wirst immer zerstreuter! Weil wir unsere Schwimmanzüge
anhaben, fährst du das Auto ins Wasser!"
Otto blickte aus dem Fenster.
Das Laus gegenüber trug die
Lausnummer 13.
„Wenn das nichts zu bedeuten hat,"
dachte Otto abergläubisch,
„wenn das nichts zu bedeuten hat?"
Als Otto in die Lalle hinunterging,
traf er einen befreundeten Buch-
macher, den er seit genau 13
Jahren nicht gesehen hatte.
„Willst du wetten, Otto?"
„Ansinn!"
„Leute istlder 13. Große Preis von
England."
Otto durchfuhr es wie ein Blitz.
„Wie heißt das 13. Pferd?"
„Treize, eine Stute."
Otto zählte sein ganzes Bargeld.
Es waren 1313 Mark.
„Auf Sieg!" sagte Otto, „was
zahlt er?"
„13:1."
„Geht in Ordnung."
Es ging nicht in Ordnung.
Otto wartete bis spät in die Nacht.
Endlich kam der Buchmacher.
„Wo sind meine siebzehntausend
und neunundsechzig Mark?"
„Welche Mark?"
„Vom 13. Pferd im 13. Rennen."
Der Buchmacher lachte:
„Zieh nur, ich habe Zeit, heut ist der erste Tag vom Arlaub!" „Es kam als Dreizehntes-"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Emil, du wirst immer zerstreuter!" "Zieh nur, ich habe Zeit..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1939
Entstehungsdatum (normiert)
1934 - 1944
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 191.1939, Nr. 4903, S. 39
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg