Kinkerlitzchen
In England gibt es allerlei überlebte Ge-
setze; man kümmert sich gewöhnlich nicht um
sie, aber hin und wider werden sie doch noch
herausgeklaubt. So wurde jüngst in Manchester
ein Arbeiter zu 5 Shilling verurteilt, weil
er auf der Straße geflucht hatte, was ein Ge-
setz aus dem Jahre 1745 verbietet. Nachher
aber fand ein Jurist heraus, daß die Strafe
zu hoch gewesen war: jenem Gesetz zufolge
hätte der Arbeiter nur 1 Shilling zahlen
müssen, ein „Gentleman" aber 5 Shilling.
Der Fall, daß ein Arbeiter auch ein Gent-
leman sein kann, ist anscheinend in England
nicht vorgesehen.
Alla polacca
Da will ein polnischer Ingenieur
(Es ist dort sehr vonnöten)
Das ganze Ungezieferheer
Mit kurzen Wellen töten.
Der Wanze, dem Floh, der Fliege und Laus
Will er das Lehen rauben.
Mit ihrem Dasein ist es aus,
Sie müssen daran glauben.
Es sterben die lieben Tierchen prompt.
In Kurzwellen sind sie gekentert.
Man merkt nicht mehr, wenn man nach Polen kommt,
So sehr ist die Lage verändert.
Steuerklassen bedingen. Falls aber ein Ordens-
träger bankerott wird, geht er natürlich der
Auszeichnung verlustig.
Eine amerikanische Strumpffabrik stellt jetzt
Damenstrümpfe von solcher Haltbarkeit her,
daß sie bei täglicher Benutzung fünf Monate
lang ohne die geringste Ausbesserung Vor-
halten.
Also ist eine Dame, die sich drei Paar
davon kaust, für ganze 15 Monate versorgt.
Die Leute, die Strümpfe verkaufen, sind ent-
setzt; sie fürchten mit Recht, daß ihr Geschäft
mit solchen Strümpfen schlecht gehen werde.
Die Staatsanwaltschaften des französischen
Mosel-Departements haben eine Untersuchung
eingeleitet gegen die Militärintendantur und
das Bäckersyndikat, denen die Brotversorgung
der Maginot-Linie oblag. Das Brot war all-
mählich immer schlechter geworden, und schließ-
lich waren dem Mehl bis zu 35 Prozent Er-
satzstoffe beigemengt, so daß es kaum mehr zu
verbacken war, und das Brot den Soldaten
Ilebelkeiten machte. Das Kriegsministerium hat die strengste Be-
strafung der Schuldigen verlangt.
Die habe» sie auch verdient, denn sie legten es darauf an, daß
die Besatzung der Maginot-Linie sich übergeben sollte.
Dem Gericht in Orleans wurde ein Testa-
ment vorgelegt, das auf die Rückseite einer
Briefmarke geschrieben worden war; es wurde
für gültig erklärt, und leer ausgegangene
Verwandte des Testators, die es angesochten
hatten, wurden mit ihrer Klage abge-
wiesen.
Immerhin können sie mit Recht von einem
höchst kleinlichen Testament sprechen. Viel-
leicht werden sie auch behaupten, sie seien
nur deshalb nicht ins Testament gekommen, weil kein Platz mehr
da war. Aber sie haben jedenfalls versäumt, sich einen Platz im
Äerzen des Erblassers zu sicher».
Nie sticht mehr in der Polakei
Ein Plaggeist dich gewaltig.
Die Politik ist dort — ei ei! —
Schon längst nicht mehr stichhaltig.
Kurzwellen finden entschieden dort
Jetzt richtige Verwendung:
Besser ist Ungeziefermord
Als Ungeziefer-Sendung!
Der französische Landelsminister hat einen „Orden für Landels-
verdienste" gestiftet. Er soll an Kaufleute und Industrielle verliehen
werden, die sich um die Entwicklung des Landels, besonders des
Außenhandels, verdient gemacht haben. Wie beim Orden der Ehren-
legion gibt es drei Stufen: Ritter, Offiziere und Kommandeure.
Orden werden manchmal an Leute ohne rechte Würdigkeit ver-
liehe». Diesem Orden aber werden sicherlich immer erst bedeutende
Verdienste vorausgegangen sein; eine selbstverständliche Folge dürfte
auch sein, daß die verschiedenen Ordensklassen auch verschiedene
Ein englisches ärztliches Fachblatt hat gegen die Polizeibehörden
einiger Großstädte Englands die Beschuldigung erhoben, daß sie die
Aerzte, die Trunkenheit bei Autofahrern feststellen sollen, zu beein-
flussen suchen. Würde der Autofahrer aus Grund des ärztlichen Be-
fundes verurteilt, dann erhalte der Arzt bis zu 70 Shilling Äono-
rar, im andern Falle nur 10 Shilling.
Wenn das zutrifft, sollte jetzt zum Ausgleich für einige Zeit die
Lonorierung der Atteste nicht der Polizei, sondern den Autofahrern
überlassen werden. —on.
TÜennOünderlresiich kommt
geben Sie einmal
QuarkAKrem mir3riichten
1/2 l milch, 75 g (3 gehäufte kstl.) Mucker, 1 Päckchen 11c. llother Pudding-
pulver Oanillo-öesckmack, 6 £Rl. IDaffer jum flncühren, 1 Li, 250 g Quath,
2-3 Lftl. milch, einige Tcopfen De. Oelhec Bachöl Zitrone, 500-750 g
gezuckertes rohes Obst.
man bringt die milch mit dem Zucker zum Kacken, nimmt sie van der Koch-
stelle, gibt das mit Eigelb und Messer verquirlte Puddingpulver unter
Bühren hinein und läßt noch einige Male aufhochen. Das ju steifem Schnee
geschlagene kiwoist rührt man nach dem Kochen unter den noch heisten
Pudding. Oer Ouarh wird durch ein feines Sieb gestrichen, mit der milch
glatt gerührt und mit dom IZacköl und dom Pudding gut gemischt. llas Obst
gibt man in eine Olassthalo oder in Kleine öläser, füllt den
Krem darüber und läßt ihn erhalten. Da Ouarh leicht säuert,
must die Speise frisch gegossen worden. Bitte ausscknoidon!
(XdkBt Shiddingpuhrer
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kommt '/2 Kilo
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appetitlich u. sauber von Ihnen im eigenen
Topf gekocht mit d. 4millionenf.bewährten
Relchelts Kunstlionigpulver
auch vorzüglich z. Pfefferkuchen backen
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Abgeschlossen am 3. Juli 1939.
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In England gibt es allerlei überlebte Ge-
setze; man kümmert sich gewöhnlich nicht um
sie, aber hin und wider werden sie doch noch
herausgeklaubt. So wurde jüngst in Manchester
ein Arbeiter zu 5 Shilling verurteilt, weil
er auf der Straße geflucht hatte, was ein Ge-
setz aus dem Jahre 1745 verbietet. Nachher
aber fand ein Jurist heraus, daß die Strafe
zu hoch gewesen war: jenem Gesetz zufolge
hätte der Arbeiter nur 1 Shilling zahlen
müssen, ein „Gentleman" aber 5 Shilling.
Der Fall, daß ein Arbeiter auch ein Gent-
leman sein kann, ist anscheinend in England
nicht vorgesehen.
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(Es ist dort sehr vonnöten)
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davon kaust, für ganze 15 Monate versorgt.
Die Leute, die Strümpfe verkaufen, sind ent-
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mit solchen Strümpfen schlecht gehen werde.
Die Staatsanwaltschaften des französischen
Mosel-Departements haben eine Untersuchung
eingeleitet gegen die Militärintendantur und
das Bäckersyndikat, denen die Brotversorgung
der Maginot-Linie oblag. Das Brot war all-
mählich immer schlechter geworden, und schließ-
lich waren dem Mehl bis zu 35 Prozent Er-
satzstoffe beigemengt, so daß es kaum mehr zu
verbacken war, und das Brot den Soldaten
Ilebelkeiten machte. Das Kriegsministerium hat die strengste Be-
strafung der Schuldigen verlangt.
Die habe» sie auch verdient, denn sie legten es darauf an, daß
die Besatzung der Maginot-Linie sich übergeben sollte.
Dem Gericht in Orleans wurde ein Testa-
ment vorgelegt, das auf die Rückseite einer
Briefmarke geschrieben worden war; es wurde
für gültig erklärt, und leer ausgegangene
Verwandte des Testators, die es angesochten
hatten, wurden mit ihrer Klage abge-
wiesen.
Immerhin können sie mit Recht von einem
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leicht werden sie auch behaupten, sie seien
nur deshalb nicht ins Testament gekommen, weil kein Platz mehr
da war. Aber sie haben jedenfalls versäumt, sich einen Platz im
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Aerzte, die Trunkenheit bei Autofahrern feststellen sollen, zu beein-
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Abgeschlossen am 3. Juli 1939.
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