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Ping-Pong

Die nordindische Provinz Waziri-
stan ist in Hellem Aufstand gegen die
englischen Unterdrücker.

Dem Vizekönig ins Stammbuch:
Die Lehre von Waziristan
Ergibt sich hier im Nu:

Was du nicht willst, das dir is 'tan,
Füg keinem andern zu!

In London sind sämtliche Spazier-
stöcke restlos ausverkauft. Der Grund
ist, daß jeder im Besitz einer Waffe
zu sein wünscht, weil sich die Aeber-
fälle aus Passanten in der nächtlichen
Stadt häufen.

Die Londoner Verdunkelung
scheint ein — Heller Wahnsinn zu sein.

Ein Beamter des britischen Infor-
mationsministeriums wurde fristlos
entlassen: er hatte im Dienst Goethes
Dichtung und Wahrheit gelesen.

Die Begründung lautet, Goethe
sei an sich nicht verboten, gegen Dich-
kung sei ebenfalls nichts einzuwen-
den, aber die Beschäftigung mit der
Wahrheit sei untragbar.

Die englische Marine hat die Ab-
sicht, jüdische Emigranten als Ma-
trosen einzustellen.

Vornehmlich Börsenjuden. Die
kommen dann in die Navigation, um
den Kurs zu halten.

Eine indische Deputation begab
sich zum Vizekönig Lord Linlithgow.

„Sie haben uns schon 1914 die
Freiheit versprochen!"

„Da haben wir uns versprochen."

Humor des Auslandes
Unverbesserlich

„Bedenken Sie, junger Freund,
wieviel kostbare Zeit beim Kartenspiel
verschwendet wird!"

„Ja, besonders beim Mischen
UNd Geben!" ^ (Stulversblad)

Die Jüngste

Prokurist Bindernagel ist schon
Mitte der Dreißig, ohne bisher die
richtige Frau gefunden zu haben.
Ein guter Freund will ihm dabei
helfen und verschafft ihm eine Ein-
ladung zum Kaffee bei Pfann-
schmidts, die fünf heiratsfähige
Töchter haben. „And betrachte dir
mal die Jüngste etwas näher!" sagt
der Freund vorher zu ihm.

Am nächsten Tag will er natür-
lich Bindernagel ausfragen. Der hat
aber schlechtere Laune als je und ant-
wortet schließlich: „Wo hast du mich

denn da hingeschickt-unter den

fünf Töchtern ist ja überhaupt keine

jüngste!" (Illuatrert Familienblad)

Bitte — so oder so

„Was hat die Redaktion zu dei-
nen Gedichten geschrieben? Ab-
gelehnt?"

„Nein, angelehnt I"

Das Rätsel — wo sind die eng-
lischen Truppen? — gelöst: als Späh-
trupp zum Mond, um einen wirklich
sicheren Aufenthaltsort für die eng-
lische Flotte ausfindig zu machen.

Mißtrauisch

„Sie sind meine erste und werden
meine letzte Liebe sein."

„Schön, aber wer wird die zweite,
dritte usw. sein?"

Der Knopf

Dann ging die Zauberei los.

Otto stellte sich mitten im Saal auf.

Der Zauberer baute sich vor ihm auf.

Er starrte ihm in die Pupillen.

Er machte hisch, er machte husch.

Dann krähte er:

»Jetzt gehen Sie allein zur Tür hinaus,
Lerr! Zählen Sie draußen langsam bis zwanzig
— dann kommen Sie herein, und Sie werden
keinen Knopf mehr am Rock haben!"

Otto lachte ungläubig:

„Das werden wir erst mal sehen!"

„Still! Schweigen Sie! Gehen Sie!"

Otto ging.

Otto zählte langsam bis zwanzig.

Otto kam siegessicher zurück.

Die Knöpfe waren noch am Rock.

„Gewonnen!" rief Otto.

„Wieso?" wieherte vergnügt die Gemeinde.

Otto protestierte:

„Ihr habt gewettet, daß ich beim Lerein-
kommen keinen Knopf mehr am Anzug habe."

Die fröhliche Gemeinde klopfte sich lachend
auf die Schenkel.

„Laben Sie auch nicht, guter Lerr!
Laben Sie auch nicht! Sie hatten vorher
neun Knöpfe, und jetzt haben Sie auch neun
Knöpfe am Rock! Laben Sie also etwa
einen Knopf mehr am Rock? Wir haben
gewettet, daß Sie keinen Knopf mehr am
Rock haben!"

Otto stand stumm.

Er starrte in die Schadenfreude.

„Ja. Stimmt," sagte er dann.

„Was? Wieso ja?"

„Ich habe einen Knopf mehr! Ich habe
sogar zwei Knöpfe mehr am Rock!" ,

Alles hielt den Atem an.

Otto schlug den Rock auseinander.

Drinnen wurden zwei frisch angenähte
Knöpfe sichtbar.

Otto war nämlich früher schon einmal
in Lumpeach gewesen.

„Ä)er hat Ihnen denn die Bratensoße
über das Kleid gegossen?"

„Mein Tischnachbarbar."

Die Auffassung der Vermieterin

„Daß Sie den ganzen Tag singen, paßt mir
nicht, Fräulein — dieses Zimmer habe ich Ihnen
ausdrücklich als ruhiges Zimmer vermietet!"

Abgenommen

Frau Wummer war zur Kur gewesen.
„Na," fragte Lummer, „wieviel hat Ihre
Frau denn abgenommen?"

Knurrte Wummer: „Mir — vierhundert
Mark!"

Geht auch

„Wenn ich einmal heirate, nehme ich nur
eine Frau, die schön und reich ist!"

„Lm, vielleicht genügt es auch, wenn sie
schön reich ist?"

Äerr Kratz geht in die Kunsthandlung.
„Verzeihung," sagte er zum Verkäufer, „Sie
haben da ein Bild von Rubens im Fenster. Auf
dem Preisschild steht: Fünfunddreißig Mark.
Ist das Bild ein Original oder eine Kopie?"

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Das Rätsel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mauder, Josef
Entstehungsdatum
um 1939
Entstehungsdatum (normiert)
1934 - 1944
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 191.1939, Nr. 4925, S. 329

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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