Zeichnung von M. Claus
Einst und heute
In Boston war’s, als dort das Land
Noch unter Englands Herrschaft stand.
Vom Mutterlande war mit Tee
Ein Schiff gekommen — doch, o weh,
Zum ersten Male war besteuert
Der Tee und demgemäß verteuert.
Die Kolonisten, sehr gekränkt,
Erklärten rund heraus: „Was denkt
In London sich das Parlament,
Daß es, was doch impertinent.
Von uns jetzt Steuern haben möchte!
Das' geht ja gegen unsre Rechte.
Wir waren treue Untertanen,
Doch dulden wir nicht die Chikanen.
Wir pfeifen auf die Steuerbill;
Die Kolonie tut, was sie will.“
Man hat, vom Zorne hingerissen.
Ins Meer die Ladung Tee geschmissen.
Mit diesem Teelumult von Boston
Begann damals auf Englands Kosten
Der Freiheitskampf der Kolonie,
Die dadurch zur Union gedieh.
Mit England wollt’ man lieber brechen,
Als einen Penny nur zu blechen.
Das war einmal. Wie steht es jetzt?
Milliarden werden eingesetzt
Für England, und, sie zu erlangen.
Zwickt man das Volk mit Steuerzangen.
Der Yankee muß am Beutel spüren,
Daß er sich soll für England rühren,
Und immer will’s noch nicht genügen,
Denn England wünscht, noch mehr zu kriegen.
Da liegt nun doch die Frage nah:
„Vergaßt ihr denn, was einst geschah?
Warum denn waren eure Väter
Der Unabhängigkeit Vertreter?
Sie wurden frei, weil sie nicht zahlten.
Ihr, die doch stets mit Freiheit prahlten,
ihr aber laßt bei euch kassieren
Und dafür strammer euch regieren.
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USA
STEUER
SCHRAUB
371
Einst und heute
In Boston war’s, als dort das Land
Noch unter Englands Herrschaft stand.
Vom Mutterlande war mit Tee
Ein Schiff gekommen — doch, o weh,
Zum ersten Male war besteuert
Der Tee und demgemäß verteuert.
Die Kolonisten, sehr gekränkt,
Erklärten rund heraus: „Was denkt
In London sich das Parlament,
Daß es, was doch impertinent.
Von uns jetzt Steuern haben möchte!
Das' geht ja gegen unsre Rechte.
Wir waren treue Untertanen,
Doch dulden wir nicht die Chikanen.
Wir pfeifen auf die Steuerbill;
Die Kolonie tut, was sie will.“
Man hat, vom Zorne hingerissen.
Ins Meer die Ladung Tee geschmissen.
Mit diesem Teelumult von Boston
Begann damals auf Englands Kosten
Der Freiheitskampf der Kolonie,
Die dadurch zur Union gedieh.
Mit England wollt’ man lieber brechen,
Als einen Penny nur zu blechen.
Das war einmal. Wie steht es jetzt?
Milliarden werden eingesetzt
Für England, und, sie zu erlangen.
Zwickt man das Volk mit Steuerzangen.
Der Yankee muß am Beutel spüren,
Daß er sich soll für England rühren,
Und immer will’s noch nicht genügen,
Denn England wünscht, noch mehr zu kriegen.
Da liegt nun doch die Frage nah:
„Vergaßt ihr denn, was einst geschah?
Warum denn waren eure Väter
Der Unabhängigkeit Vertreter?
Sie wurden frei, weil sie nicht zahlten.
Ihr, die doch stets mit Freiheit prahlten,
ihr aber laßt bei euch kassieren
Und dafür strammer euch regieren.
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SCHRAUB
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Einst und heute"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1941
Entstehungsdatum (normiert)
1936 - 1946
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 195.1941, Nr. 5028, S. 371
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg