Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
In angemeßner Zeit

(Die Londoner Sonntagszeitung „Sunday Times“ hat ihre Leser ermahnt, nach den
Ereignissen von Dieppe nicht ungeduldig auf weitere Unternehmungen zu sein', sie
seien erst „in angemeßner Zeit" zu erwarten.)

Von Dieppe dem Ruhmesiage sind
Wir großen Jubel schuldig.

Und England kann zufrieden sein.
Tsian sei nicht ungeduldig.

Zu wissen, was nun weiterhin
An Taten unternommen.
Zerbrecht euch doch die Köpfe nicht;
Die Lösung wird schon kommen
Mit grofzer Herrlichkeit
In angemeßner Zeit.

In Indien gibt's Zachen zwar,
Die uns nicht sehr behagen,

Doch müht ihr die Regierung nicht
Mit eurer Reugier plagen.

Ob sie bald Ruhe schaffen kann.
Von heut' geht's nicht auf morgen.
Doch ohne Zweifel werden auch
Verschwinden diese Sorgen
Um Indiens Dreistigkeit
In angemeßner Zeit.

Drei Jahre ist der Krieg jetzt alt.

Ihr wünschtet, ihn zu kriegen;
Ihr branntet vor Verlangen doch,
Die Deutschen zu besiegen.

Run dauert es zu lange euch;
Ihr spürt zu viel Beschwerden.
Bedenkt; man weiß es vorher nicht!
Beendigt kann nur werden
Ein gar so schwerer Streik
In angemeßner Zeit.

Und überhaupt: der Uiensch will stets
Was von der Zukunft wissen;
Von Hoffen und von Bangen wird
Er hin und her gerissen.

Das soll er nicht! was ihn bedrückt,
Wird einmal doch verschwinden;
Er wird, ob früher oder spät,
Doch seine Ruhe finde»

Rach allem Erdenleid
In angemeßner Zeit. -on.

Kleine Chronik

Von General Ritchies Nachfolger, dem Generalleutnant Mont-
gomery, der das Kommando der 8. Armee erhalten hat, ist in der
Londoner Presse erzählt worden, er gehe stets um halb 10 zu Bett.

Er will seine Pläne ordentlich überschlafen.

Englische Blätter haben eine rührende „Story" gebracht, wie sich
der King und die Queen im Scharfschießen übe»; die Queen nehme
dabei zwar „eine ungewöhnliche Stellung" ein, erziele aber viele
Treffer.

Nun ja — sie hat eigentlich eine zu hohe Stellung für solche Späße.

Die englische Zeitschrift „Nineteenth Century and alter" hat ge-
klagt; „Wir stehe» jetzt drei Jahre im Kampf und müssen uns immer
noch vom Feinde belehren lassen."

Lier gilt das alte Wort; „Mancher lernt's nie und dennoch
sehr mangelhaft."

„Daily Äerald" hat verlangt, das „triviale Geklatsche" über
Churchills große Reise solle endlich aufhören; die Beschreibungen, wie
er angezogen gewesen sei, was für Zigarren er geraucht habe usw. —
all das sei eine widerwärtige Angelegenheit.

Der „Daily Äerald" sollte nicht so unzufrieden sein; in diesem
Teil der Berichte über die Reise nach Moskau steckt doch wenigstens
Wahrheit.

Wichtig

Kussel ist ein Briefmarkensammler. Kussel wird krank, und seine
Frau läßt den Arzt kommen. Der tritt z» ihm ans Bett und meint
freundlich: „Na, was fehlt Ihnen denn?"

Seufzt Kussel; „Die letzte Sondermarke,' könnten Sie mir die
nicht besorgen?"

Auf der Rückreise von Moskau hat Churchill, wie sein Pilot aus-
geplaudert hat, zeitweilig eine russische Schlafmüye getragen, die
ihm Stalin geschenkt hatte.

Merkwürdig! Stalin ivollte Churchill doch gerade aufrütteln.
Oder wollte er ihn lieber die Sorgen um die Standhaftigkeit der
Sowjetunion im Schlafe vergessen lasse»?


Wz. Nr. 32-627 und «8608
Ist öle seit mehr als 20 2ahren
elngefllhrte Markenbe-eichnung
für bas von

Hackerbrau

München

unter Patentschutz
(DNP. Nr. 548960) hergestellte
alkoholarme, diätetische
Münchener Malzgetränk

sMart, ulci.ze


. \pmmkj)

Kaloderma-Kosmetik-
Präparate sind von so
konzentrierter Wirk-
samkeit, daß auch ge-
ringe Mengen die
volle Wirkung erzielen.

MEDOPHARM |

Arzneimittel *

sind treue Helfer
Ihrer Gesundheitl

Medopharm-Arzneimittel
sind nur in Apotheken
er höltlich.

MEDOPHARM

Pharmazeutische Präpara'e
Gesellschaft m.b.H München8

Traumaplast

Vas heilende
Wundpjlasier

In allen Apotheken u. Drogerien

*4xirC &ann a.&vn.

Fliegende lilätter Nr. 5070 vom I. Oktober 1942

210
Bildbeschreibung
Für diese Seite sind hier keine Informationen vorhanden.

Spalte temporär ausblenden
 
Annotationen