Fliegende Blätter (199.1943 (Nr. 5109-5135) = 99. Jahrg.)

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Ser Betriebsunlerhaller

Don Alfred Richter

Die Firma Gisecke & Tröltsch, Inhaber die Lerren Gisecke und
Tröltsch, Enkel der Gründer, suchte einen Betriebsunterhalter. Seiner
Beschäftigung nach ist das ein Mann, beladen mit der Verantwor-
tung dafür, daß im Betriebe technisch alles richtig läuft. Er ist nichts
Geringeres als der Generalstäbler des Werkes.

Man hatte annoneiert. Noch bevor schriftliche Angebote da sein
konnten, meldete sich beim Portier ein Mann, der es mit seiner
Meldung für den ausgeschriebenen Posten eilig hatte. Er gelangte
schließlich in das Privatbüro des Lerrn Gisecke, der über der Per-
sonalabteilung stand, und fragte ohne Umschweife den etwas ver-
wunderten Chef, der sich rein äußerlich seinen neuen Betriebsunter-
halter anders vorgestellt hatte, ob er gleich etwas vormachen sollte. —
„Wie?" fragte Gisecke; er glaubte nicht richtig gehört zu haben.

Der Besucher schien an ein Erstaunen derer, mit denen er zu tun
hatte, schon gewöhnt zu sein, und hielt sich mit Erklärungen nicht
weiter auf. Mit einem Ruck entledigte er sich seines Mantels, mit
einem zweiten seines Sakkos, mit einem dritten, nachdem er vorsichtig
eine kartoffelige Taschenuhr, dje offenbar sehr preiswert gewesen war,
auf Lerrn Giseckes Zigarrenetui gelegt hatte, in dem es dadurch
ein wenig knisterte, auch noch seiner im Rückenfutter gut ausge-
besserten, auf der Vorderseite freudig glänzenden Weste und fragte:
„Vielleicht zuerst den Lahn?" und begann alsbald zu krähen. Aber
wie! Lerr Gisecke, trotz seiner namenlosen Ueberraschung, mußte sich
räuspern, weil es ihm im Lalse juckte, und hätte am liebsten mit-
gekräht. Der Besucher erkannte die Wirkung seiner Kunst und krähte
stärker. Anschließend kollerte er wie ein Truthahn und krähte daraus

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Pu bist wohl ganz vertieft?"

Zn das Buch nicht — nur in den Sessel/