„Wambo, komm mir nicht nach Haus — ohne einen Strauß!“
BRITISCHER TROST
(Der »Daily Herald“ hat der durch die deutschen V-l-Geschesse beunruhigten Bevölkerung Südenglands einen merkwürdigen Trost gegeben.)
V=Eins, das geben wir zu,
Zählt zu gefährlichen Waffen;
Dies macht uns jetzt allerhand
Im Süden Englands zu schaffen.
Doch wenn man es richtig bedenkt,
So sollten wir, statt zu klagen,
Den Vorteil sehen und dies
Zum guten Tröste uns sagen.
Solch ein infames Geschoß
Ist doch mit Sprengstoff geladen;
Und wenn es fällt und dann platzt,
Dann stiftet es einigen Schaden.
Den Sprengstoff aber, den jetzt
Die Deutschen damit verschwenden,
Den könnten sie anderwärts
Vielleicht weit besser verwenden.
Zum Beispiel die Normandie,
Die könnten sie dafür wählen.
Was sie nach England geschickt —
Dort muß es ihnen dann fehlen.
Bewohner Südenglands, darum
Seid keineswegs mehr bekümmert!
Glaubt nicht, daß diese V-Eins
Die Lage etwa verschlimmert!
Erlebt ihr solch ein Geschoß,
Denkt nicht, das sei was Fatales!
Es macht uns ja leichter den Kampf
Jenseits des Aermelkanales.
Drum ärgert euch gar nicht mehr
Ob dieser häßlichen Dinger!
Sie seien im Gegenteil
Euch richtige Freudenbringer!
Und kommen auch hundert am Tag,
Dann müßt ihr, statt euch zu grämen,
Euch wünschen, daß noch viel mehr,
Ja tausend herüber kämen! -0n.
Kleine Chronik
Die englische Zeit-
schrift „New Leader"hat
geschrieben: „Churchill
Hai den Äöhepuntt
seiner Popularität
längst hinter sich. Wenn
einmal bekannt werden
wird,was in den letzten
Jahren auf der politi-
schen Bühne Britan-
niens sich abgespielt
hat, wird es mit seinem
Ruhme aus sein."
Eben deshalb berei-
chert sich Churchill jetzt
durch Börsenspekula-
tionen; von seinem
Ruhme wird er einmal
nicht zehren können.
In den von den
Anglo-Amerikanern be-
setzten Teilen Italiens
Beim Kunstmaler
KU «T -FL/S.MI6.
„Sieh mal, Papi, Hab ich Fredie nicht schön angemalt?"
sind bereits 800 Pro-
fessoren entlassen wor-
den.
Jedenfalls, weil sie
nur der Wissenschaft
und nicht den Wünschen
der Eindringlinge die-
nen wollten.
Der amerikanische
Publizist Lenry Cham-
berlin hat im „Ameri-
can Mercury" geschrie-
ben: „Stalins zynische
und Vertragsbrüchige
Politik wird in den
ASA nicht nur gerecht-
fertigt, sondern sogar
verherrlicht. Das wird
ein schreckliches Er-
wachen geben."
Vorläufig bat man
noch schöne Träume.
—Oll.
93
BRITISCHER TROST
(Der »Daily Herald“ hat der durch die deutschen V-l-Geschesse beunruhigten Bevölkerung Südenglands einen merkwürdigen Trost gegeben.)
V=Eins, das geben wir zu,
Zählt zu gefährlichen Waffen;
Dies macht uns jetzt allerhand
Im Süden Englands zu schaffen.
Doch wenn man es richtig bedenkt,
So sollten wir, statt zu klagen,
Den Vorteil sehen und dies
Zum guten Tröste uns sagen.
Solch ein infames Geschoß
Ist doch mit Sprengstoff geladen;
Und wenn es fällt und dann platzt,
Dann stiftet es einigen Schaden.
Den Sprengstoff aber, den jetzt
Die Deutschen damit verschwenden,
Den könnten sie anderwärts
Vielleicht weit besser verwenden.
Zum Beispiel die Normandie,
Die könnten sie dafür wählen.
Was sie nach England geschickt —
Dort muß es ihnen dann fehlen.
Bewohner Südenglands, darum
Seid keineswegs mehr bekümmert!
Glaubt nicht, daß diese V-Eins
Die Lage etwa verschlimmert!
Erlebt ihr solch ein Geschoß,
Denkt nicht, das sei was Fatales!
Es macht uns ja leichter den Kampf
Jenseits des Aermelkanales.
Drum ärgert euch gar nicht mehr
Ob dieser häßlichen Dinger!
Sie seien im Gegenteil
Euch richtige Freudenbringer!
Und kommen auch hundert am Tag,
Dann müßt ihr, statt euch zu grämen,
Euch wünschen, daß noch viel mehr,
Ja tausend herüber kämen! -0n.
Kleine Chronik
Die englische Zeit-
schrift „New Leader"hat
geschrieben: „Churchill
Hai den Äöhepuntt
seiner Popularität
längst hinter sich. Wenn
einmal bekannt werden
wird,was in den letzten
Jahren auf der politi-
schen Bühne Britan-
niens sich abgespielt
hat, wird es mit seinem
Ruhme aus sein."
Eben deshalb berei-
chert sich Churchill jetzt
durch Börsenspekula-
tionen; von seinem
Ruhme wird er einmal
nicht zehren können.
In den von den
Anglo-Amerikanern be-
setzten Teilen Italiens
Beim Kunstmaler
KU «T -FL/S.MI6.
„Sieh mal, Papi, Hab ich Fredie nicht schön angemalt?"
sind bereits 800 Pro-
fessoren entlassen wor-
den.
Jedenfalls, weil sie
nur der Wissenschaft
und nicht den Wünschen
der Eindringlinge die-
nen wollten.
Der amerikanische
Publizist Lenry Cham-
berlin hat im „Ameri-
can Mercury" geschrie-
ben: „Stalins zynische
und Vertragsbrüchige
Politik wird in den
ASA nicht nur gerecht-
fertigt, sondern sogar
verherrlicht. Das wird
ein schreckliches Er-
wachen geben."
Vorläufig bat man
noch schöne Träume.
—Oll.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wambo, komm mir nicht nach Haus - ohne einen Strauß!" "Beim Kunstmaler"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1944
Entstehungsdatum (normiert)
1939 - 1949
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 200.1944, Nr. 5169, S. 5169_093
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg