«2 Die wunderbare Geschichte
von Androklus, Graf von Zeltern, mit seinem Löwen.
(Fortsetzung.)
f
Nur der Graf entkani und stieg an einer unbewohnten
afrikanischen Küste ans Land. Hier entdeckte er nach langem
Herumirren eine Höhle, und beschloß, darin zu übernachten.
Aber wie erstaunte Graf Androklus, als er fand, daß die
vermeintlichen Kohlen zwei ungeheure Augen waren, welche
! einem noch ungeheuerern Löwen gehörten, der in der besagten
Ecke ausgestreckt am Boden lag.
Groß war seine Freude, als er in einer Ecke der dunklen
Höhle einige Kohlen als Ueberreste eines Feuers entdeckte,
woraus er schloß, dieser Ort müsse von Menschen bewohnt
sein. Behaglich zog er seine Pfeife heraus, welche er nebst
seinem guten Schwerte Blitziblanka aus den Fluchen ge-
rettet hatte, und näherte sich dem Feuer, in der Absicht, da-
selbst an der Wärme sein Gewand zu trocknen, und nach
Umständen eine bequeme Liegerstatt zu finden.
Dieses Individuum sah indeß schrecklicher aus, als es
war, so daß der Graf Zeit gewann, sich allmählich von seinem
Erstaunen zu erholen. Der Löwe aber lud ihn ein, sich
niederzusetzen, und machte ihn dann in gebrochenem Deutsch
auf einen Schuhnagel aufmerksam, welchen sich Hochderselbe bei
einer Antilopenjagd in der lybischen Wüste in den Fuß getreten
habe. Derselbe hindere ihn außerordentlich, seinen gewohnten
Geschäften nachzugehen, iveßhalb er an den Grafen das An-
suchen stelle, ihn von diesem hinderlichen Gegenstände zu befreien
(Fortsetzung folgt.)
von Androklus, Graf von Zeltern, mit seinem Löwen.
(Fortsetzung.)
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Nur der Graf entkani und stieg an einer unbewohnten
afrikanischen Küste ans Land. Hier entdeckte er nach langem
Herumirren eine Höhle, und beschloß, darin zu übernachten.
Aber wie erstaunte Graf Androklus, als er fand, daß die
vermeintlichen Kohlen zwei ungeheure Augen waren, welche
! einem noch ungeheuerern Löwen gehörten, der in der besagten
Ecke ausgestreckt am Boden lag.
Groß war seine Freude, als er in einer Ecke der dunklen
Höhle einige Kohlen als Ueberreste eines Feuers entdeckte,
woraus er schloß, dieser Ort müsse von Menschen bewohnt
sein. Behaglich zog er seine Pfeife heraus, welche er nebst
seinem guten Schwerte Blitziblanka aus den Fluchen ge-
rettet hatte, und näherte sich dem Feuer, in der Absicht, da-
selbst an der Wärme sein Gewand zu trocknen, und nach
Umständen eine bequeme Liegerstatt zu finden.
Dieses Individuum sah indeß schrecklicher aus, als es
war, so daß der Graf Zeit gewann, sich allmählich von seinem
Erstaunen zu erholen. Der Löwe aber lud ihn ein, sich
niederzusetzen, und machte ihn dann in gebrochenem Deutsch
auf einen Schuhnagel aufmerksam, welchen sich Hochderselbe bei
einer Antilopenjagd in der lybischen Wüste in den Fuß getreten
habe. Derselbe hindere ihn außerordentlich, seinen gewohnten
Geschäften nachzugehen, iveßhalb er an den Grafen das An-
suchen stelle, ihn von diesem hinderlichen Gegenstände zu befreien
(Fortsetzung folgt.)
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die wunderbare Geschichte von Androklus, Graf von Zeltern mit seinem Löwen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)