Uebcr der Kirchthür stehen
Zwei steinerne Engelein;
Dazwischen fiel hernieder
Ein Samen auf den Stein.
Nicht lang — hat man zur Taufe
Ein Kindlein dargebrachst
Da hat ein grünes Blättlein
Sich still hervorgemacht.
Nicht lang — führt zum Altäre
Ein Bräutigam die Braut —
Da hat die erste Blüthe
Man leuchtend klar geschaut.
Verdeutscht.
Barbarossa: „U— u — ah!!! — Meine Raben hör' ich schon
lang nicht mehr — die waffenschmiedenden Zwerge scheinen zu striken
— der Birnbaum wird wohl auch seine Schuldigkeit thun — Invasion
— Siegeseinzug — Festjungsrauen — und ein neuer Herr Collega
— ich glaub', jetzt kann ich zum Rasiren gehen."
Taschenspieler: „Sehen Sie, Verehrtcste, ich zer-
schneide diese Karte, ohne sic gesehen zu haben, lade die
Stückchen in die Pistole, drücke sie los, und einer von
den Damen wird die Karte in den Schooß fliegen." —
(Schießt die Pistole ab — bum —)
108 Das Rendez-vous.
Endlich kam ein Lakai, der einen Augenblick an der Ecke stehen
blieb und dann ebenfalls die Rolle einer Schildwache übernahm.
So wanderten die Beiden lauge aneinander vorbei, bis endlich
der Lakai stehen blieb.
„Suchen Sie Jemand?" fragte er grob.
„Wenn ich Sie suchte, hätte ich meinen Zweck schon vor einer
halben Stunde erreicht," erwiderte Oskar, der sich in einen Mantel
gehüllt hatte, um unerkannt zu bleiben.
„Aber Sie erwarten Jemand!"
„Dann geht's mir wie Ihnen."
(Schluß folgt.)
Im Jahre des Heils 1871.
Nicht lang — tönt dumpfes Läuten
Vom Thurme hoch herab —
Verwelkt senkt sich die Blume —
Die Blätter fallen ab. — Heinrich Seidel.
Die Blume über der Kirchthür.
Zwei steinerne Engelein;
Dazwischen fiel hernieder
Ein Samen auf den Stein.
Nicht lang — hat man zur Taufe
Ein Kindlein dargebrachst
Da hat ein grünes Blättlein
Sich still hervorgemacht.
Nicht lang — führt zum Altäre
Ein Bräutigam die Braut —
Da hat die erste Blüthe
Man leuchtend klar geschaut.
Verdeutscht.
Barbarossa: „U— u — ah!!! — Meine Raben hör' ich schon
lang nicht mehr — die waffenschmiedenden Zwerge scheinen zu striken
— der Birnbaum wird wohl auch seine Schuldigkeit thun — Invasion
— Siegeseinzug — Festjungsrauen — und ein neuer Herr Collega
— ich glaub', jetzt kann ich zum Rasiren gehen."
Taschenspieler: „Sehen Sie, Verehrtcste, ich zer-
schneide diese Karte, ohne sic gesehen zu haben, lade die
Stückchen in die Pistole, drücke sie los, und einer von
den Damen wird die Karte in den Schooß fliegen." —
(Schießt die Pistole ab — bum —)
108 Das Rendez-vous.
Endlich kam ein Lakai, der einen Augenblick an der Ecke stehen
blieb und dann ebenfalls die Rolle einer Schildwache übernahm.
So wanderten die Beiden lauge aneinander vorbei, bis endlich
der Lakai stehen blieb.
„Suchen Sie Jemand?" fragte er grob.
„Wenn ich Sie suchte, hätte ich meinen Zweck schon vor einer
halben Stunde erreicht," erwiderte Oskar, der sich in einen Mantel
gehüllt hatte, um unerkannt zu bleiben.
„Aber Sie erwarten Jemand!"
„Dann geht's mir wie Ihnen."
(Schluß folgt.)
Im Jahre des Heils 1871.
Nicht lang — tönt dumpfes Läuten
Vom Thurme hoch herab —
Verwelkt senkt sich die Blume —
Die Blätter fallen ab. — Heinrich Seidel.
Die Blume über der Kirchthür.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Im Jahre des Heils 1871"
"DIe Blume über der Kirchthür"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)