Ein Weihnachtsgeschenk.
LkO
Kurz vor Weihnachten kommt der Peterl zum Doktor
und sagt: „Herr Doktor, heut Nacht ist unser Sitzpolster aus
dem Wagen g'stohten worden." — „Was!?" entgegnet dieser,
„nicht möglich, wer wird denn das alte Kissen mit fortuchmeu!"
— „Es ist halt doch so," sagt der Peterl. — Der Doktor geht
zu seiner Frau, um ihr den unangenehmen Fall mitzutheilcu;
diese ist nicht weniger entrüstet über den Verlust als der Herr
Doktor und der Peterl. — Indessen kommt der Weihnachtsabend
herbei und die Familie versammelt sich in dem lichterhellten Raume,
um die Geschenke in Empfang zu nehmen. „Liebe Frau!" sagt
der Doktor, ein großes, weißes Umschlagtuch von seinem Ge-
schenke wegziehend — „ich wußte, wie schmerzlich Du das
Kutschkissen vermissest und biete Dir hier ein neues." — „Was?
Ein Kutschkisscu! Nein, das ist doch ganz abscheulich, denn
ich — ich Unglückliche habe Dir ebenfalls eines zu bescheren!"
Mit diesen Worten löst die Frau Doktor die Decke und zum
Vorschein kommt ein nettes, neues Sitzpolster, das mit seinem
braunen Lederkleide und den rvthen Wollflöckchen sich ganz !
allerliebst präscutirt. Ganz verdutzt blickt der Doktor auf das !
Geschenk, als sich die Thüre öffnet und Peterl mit dem
heitersten Gesichte von der Welt und einem — dritten Kutsch-
kissen ans den Armen hereintritt. „Herr Doktor!" ruft er —
„Vivat! das verlorene Schaf hat sich wiedergefunden! 's lag
im Garten aus der Planke zum Trocknen." — „Eine recht ge-
segnete Weihnacht," sagt der Doktor, „aus nichts sind
Trillinge geworden!"
LkO
Kurz vor Weihnachten kommt der Peterl zum Doktor
und sagt: „Herr Doktor, heut Nacht ist unser Sitzpolster aus
dem Wagen g'stohten worden." — „Was!?" entgegnet dieser,
„nicht möglich, wer wird denn das alte Kissen mit fortuchmeu!"
— „Es ist halt doch so," sagt der Peterl. — Der Doktor geht
zu seiner Frau, um ihr den unangenehmen Fall mitzutheilcu;
diese ist nicht weniger entrüstet über den Verlust als der Herr
Doktor und der Peterl. — Indessen kommt der Weihnachtsabend
herbei und die Familie versammelt sich in dem lichterhellten Raume,
um die Geschenke in Empfang zu nehmen. „Liebe Frau!" sagt
der Doktor, ein großes, weißes Umschlagtuch von seinem Ge-
schenke wegziehend — „ich wußte, wie schmerzlich Du das
Kutschkissen vermissest und biete Dir hier ein neues." — „Was?
Ein Kutschkisscu! Nein, das ist doch ganz abscheulich, denn
ich — ich Unglückliche habe Dir ebenfalls eines zu bescheren!"
Mit diesen Worten löst die Frau Doktor die Decke und zum
Vorschein kommt ein nettes, neues Sitzpolster, das mit seinem
braunen Lederkleide und den rvthen Wollflöckchen sich ganz !
allerliebst präscutirt. Ganz verdutzt blickt der Doktor auf das !
Geschenk, als sich die Thüre öffnet und Peterl mit dem
heitersten Gesichte von der Welt und einem — dritten Kutsch-
kissen ans den Armen hereintritt. „Herr Doktor!" ruft er —
„Vivat! das verlorene Schaf hat sich wiedergefunden! 's lag
im Garten aus der Planke zum Trocknen." — „Eine recht ge-
segnete Weihnacht," sagt der Doktor, „aus nichts sind
Trillinge geworden!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein Weihnachtsgeschenk"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)