Fliegende Blätter (59.1873 (Nr. 1459-1484))

Wie ist so schwielig deine Hand.

Die Spröde.

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„Und darf ich Sic nicht Wiedersehen, mein holdes Wesen?"


Wie ist so schwielig deine Hand
Und wie dir glüht die Wange!
Drück' ich sic lange, lange
Und blick' in's Ang dir nnverwandt,
Wird mir's um's Herz so bange,
Daß schwielig so ist deine Hand
Und dir so glüht die Wange!

Wie ist so schwielig deine Hand
Mein Lieb' du sonder Gleichen!
Aufdrückte ihr, der weichen,
Das Ringen nm des Lebens Tand
Der Arbeit Adelszeichcn —
Wie ist so schwielig deine Hand
Mein Lieb' dn sonder Gleichen!
Wie ist so schwielig deine Hand
Herzlicbchcn mein dn holdes!
Sie zeugt, wie dn des Goldes
Versuchung flvh'st, dich abgewandt
Dem Ruf des Sündensoldcs —
Wie ist so schwielig deine Hand
Hcrzliebche» mein dn holdes!

-— „O, Inas denken Sie von mir! Nie, nie!" — „Wollen
Sie mir nicht Ihr liebes Daheim sagen?" — „Nein, —
beleidigen Sie mich nicht! Ich bleibe bei dem, was ich Ihnen
bereits sagte. Wie könnte ich Ihnen außerdem znmnthen, sich
nach der Mcerkahcnstraße zu bemühen und unter den vielen
Hausnummern Nro. 19 hcrauszusnchen, und dann verlangen,
daß Sie sich zwei Treppen, l. Thürc links, hinaufbemühen
müßten! Nein, ich werde Ihrem Wunsche nicht Nachkommen!"
Kin ganz Gescheidtkr.

Wie ist so schwielig deine Hand,
Doch sei sie's nicht mehr lange!
Mit meinen Küssen hange
An ihr, an dir ich, nicht hält Stand
Die Schwiele, wie die Wange
So glatt und weich wird dir die Hand,
Die ich in Lieb' umfange.
A. Sturm.

„Wo sind denn meine zwei Eier?" — „Ew. Gnaden haben
harte bestellt — werde sie sofort einlcgcn!" — „Ja, warum
haben Sie die weinigen nicht zugleich mit eingelegt?" — „Das
geht ja nicht, wie hätt' ich sie denn wieder auseinander gekannt?"