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Der alte Regenschirm.

Es ist der Schirm sein Freund — sein bester Halt,
Der Einzige, der niemals ihn betrog.

Ihn nie verließ und niemals ihn belog, •—

Sie wurden Beide miteinander alt.

Morsch das Gestell, schadhaft der Ueberzng!

Was kümlncrt Beide Licht und Sonnenschein?!

Bald wird der Himmel wieder trübe sein.

Zum Regnen gibt's — zum Weinen Grund genug!

u. Min«.

Fürstliche Belohnung.

Schulrath: „Des Fürsten Durchlaucht haben geruht,
Ihnen, mein werther Herr Lehrer, für treue Dienste, insbesondere
für die erfolgreiche Mühe, die Sic sich gegeben haben, um den
Kindern die nach der Einführung der neuen Münz-, Maaß- und
Gewichtseinthcilnng so nothwcndigc Dccimalrcchnung beizu-
bringen, zu Ihrem heutigen fünfzigjährigen Jubiläum eine Anerken-
nung allergnädigst..." — Lehrer: „Ach, wie schön, nnter-
thänigsten Dank, wenn die Roth am größten, ist die Hüls'
am nächsten, bei den thcucrcn Zeiten und acht unmündigen
Kindern . . . " — Schulrath: „Richt unterbrechen, —
allergnädigst zu Thcil werden zu lassen, indem Höchstdicsclben
Ihnen den Rang und Titel eines „Decimalrathes" beizulegen
geruht haben. — Mögen Sie diese Gnade in Dankbarkeit
und Zufriedenheit noch viele Jahre genießen!"

B e t t l c r st o l z.

Fräulein Sidonie verliert ihren wcrthvollen Pelzkragen.
Ein alter Bettler, der den Verlust bemerkt, hinkt herzu, hebt
den Kragen auf und ruft dem Fräulein nach, um ihr den

Bcttlerstolz. 87

verlorenen Kragen zu bringen. — Bei Empfangnahme desselben
will sie den Bettler belohnen, und findct^nach langem Suchen
zwei Kreuzer, die sie ihm auch einhändigt. — Der Bettler

nimmt die zwei Kreuzer in Empfang, humpelt in das erste
Gewölbe und kauft für die zwei Kreuzer — zwei Kuöpfc. — j
Alsbald eilt er dem Fräulein nach, ruft sic abermals an, und j
als diese verwundert sich befühlt, ob sie nicht abermals einen
Verlust zu beklagen hat, reicht ihr der Bettler die zwei Knöpfe
und sagt: „Damit Sie Ihren Kragen nicht wieder verlieren,
habe ich für die zlvei Kreuzer hier zivci Knöpfe gekauft, ich bitte
Sie, den Kragen daran zu befestigen, denn ich kann nicht immer I
ans den Verlust Acht geben, — meine Füße sind alt, und wollen
Ruhe haben!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Fürstliche Belohnung" "Bettlerstolz"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bechstein, Ludwig
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Anerkennung
Ritterlichkeit
Bettler <Motiv>
Knopf
Schulrat
Lehrer <Motiv>
Pelz
Verlust
Kragen
Zylinder <Kopfbedeckung>
Finden
Muff
Stock <Motiv>
Kreuzer
Gebrechlichkeit
Karikatur
Titulatur
Junge Frau <Motiv>
Finderlohn
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 62.1875, Nr. 1547, S. 87
 
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