Fliegende Blätter (62.1875 (Nr. 1537-1562))

Präsident: „Angeklagter, haben Sie einen Grund
Milderung Ihrer Strafe anznführcn?" — Angeklagter:
„Allerdings, denn seh'n Sie, ich bin schon zwanzigmal bestraft
worden und noch nie hat's was g'nutzt!"

Redaction: Kaspar Braun in München. — Berlag von Braun & Schneider in Mü»chc».

Druck von C. R. Schurich (E- Mühlthaler) in München.

Hie^u eine Beilage.

Zeitgemäßes Gesuch.

„Da die Zahl der Vertreter des wohllöblichen Schornstein-
fegerhandwerks eine immer kleinere wird, diese Wenigen aber bei
der sich immer steigernden Nachfrage und den immer zunehmenden
Entfernungen kaum mehr herum kommen können, und sich wegen
Verspätungen fortwährenden Rügen und Strafen ausgcsctzt sehen,
stellen dieselben hiedurch das ergebenste Ansuchen: „man möge

einen großen — Knochen, den er dem Kinde auf's Bettchcn legt!

Ein Ausweg.

„Aber, lieber Freund, warum so trübselig? Was fehlt
Dir?" — „Ach, cs ist zum Verzweifeln — jetzt Hab' ich für
die Ausbildung meines Sohnes solche Opfer gebracht, und nun
da er versorgt werden soll, heißt's überall: „Wir verwenden
jetzt nur Damen" — — nirgends eine Aussicht!" — „Nur
Courage, lieber Freund, — da muß man sich zu helfen wissen
ich Hab' meinen Buben schon angebracht!" — „Wie hast
Du denn das angestellt?" —

pe von staatswegeu beritten machen!

Milderungögrund.

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v u n d e l o g i k