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154

Populärwissenschaftlicher Wandervortrag des l)r. Sulphurius über Botanik.

Organe nennt. Es gibt verschiedene
Blätter, große und kleine, gute
und schlechte. Tag- und Wochen-
Blätter, Fach- und Witz-Blätter.
Diese letzteren werden im Süden
vorzüglich „Fliegende", im Norden
„Kladderadatsch" genannt. Die
Form der Blätter ist verschieden,
doch hat jedes Blatt einen eigenen
Styl, welcher mitunter sehr be-
denklich ist. — Feuilleton nennt
man jenen Theil der Blätter, in
welchem ans Honorar geschriebene
Romane und Novellen, geistreiche
Plaudereien und alte Anekdoten,
die ein Blatt ans dem andern ent-
nimmt und nach einer bestimmten

Reihenfolge wieder aufwärmt, sich ablagern. Ist das, was
ein Blatt enthält, zum größten Theil erlogen, so nennt man
das Blatt inspirirt, sind die Nachrichten verfrüht, so heißt das
Blatt officiös, kommen sie zu spät — officiell.

Man kann als Blatt aber auch jenen Theil der Pflanze
bezeichnen, welchen man sich nicht vor den Mund nehmen soll,
wenn man in seinem Rechte ist.

Jede Pflanze hat ferner einen Stamm. Der Verbreitetste
ist der Stamm Israels.

Ist der Mensch ein Arbeiter, so beschäftigt ihn der Baum-
stamm, ist er von Adel, der Stammbaum. Merkwürdig ist die
eigenthümliche Anziehungskraft der Stämme, vermöge welcher cs
geschieht, daß der Apfel nie weit vom Stamme füllt. Gäste, welche
wegen dieser besonderen Anziehungskraft sich alle Tage in dem-

selben Lokale einfinden, nennt man deßhalb Stammgäste.

Die Knospen, auch Zwiebel und Knollen genannt,

sind in sofern nicht ganz
ungefährlich, als sie sehr
häufig ansschlagen. Ist
dieses geschehen, so nennt
man sic Blüthe. Die
-s V Blüthen haben 4 Blatt-
kreise: den Kelch, die
Krone, die Staub-
fäden und den Stem-
pel. Kelch und Krone
haben in der menschlichen
Pflanzenwelt schon viele
Verwirrung verursacht,
aber cs gipfelt auch in
ihnen die natürliche
menschliche Pflanzenord-
nnng. — Nicht zu ver-
wechseln mit dem ge-
wöhnlich sehr schlechten
Maschinenfaden sind die
Staubfäden, welche in
allen Nummern Vor-
kommen. — Von den
Stempeln ist der wich-
tigste und seltenste der
Stempel der Wahrheit,
der häufigste der Post-
stempel, welcher indessen
selten gut leserlich ist.
sich die Früchte, an welchen
man nach dem Bibelsprüche Jeden leicht erkennen kann. Ist
die Frncht mißrathen, so nennt man sie „Früchtel". Je nach
dein Gegenstand des Handels unterscheidet man Samen- und
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Populärwissenschaftlicher Wandervortrag des Dr. Culphurius über Botanik"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Fremdbild
Bierkrug
Krone <Motiv>
Stempel
Kelch
Wortspiel
Zeitung <Motiv>
Abstammung <Motiv>
Stuhl <Motiv>
Juden
Tisch <Motiv>
Tabakspfeife <Motiv>
Botanik
Karikatur
Vortrag
Schubkarren
Stammgast
Faden <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 67.1877, Nr. 1686, S. 154
 
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