Rccenseiitenku n ft.
Dagobert Dickkopf übersandte dem Reccnscnten Grimmig in Berlin ein
Exemplar seiner Gedichte, legte aber, um demselben seine Aufgabe zn erleichtern,
gleich eine selbstvcrfaßte Rccension bei: dieselbe lautete:
„Auf's Wärmste empfehlen wir hiemit Dagobert Dickkopf's lyrische Gedichte,
die nur, wohl mit gutem Gewissen als ein tvahres Meisterwerk des modernen
Parnasses bezeichnen können! Frei jeglichen Schwulstes, frei von jeder dichterischen
Speichelleckerei, bekunden sie eine hohe Begabung, zeugen von einer'großartigen
Natur, die angenehm absticht von jener Impotenz, die heute allgemein vorherrscht!
ES coursirt heutzutage viel Dilettantenarbeit! Wir warnen Jeden vor solchem Machwerk
(besonders vor solchem mit Goldschnitt) und rathcn, Dickkopf's poetische Ergüsse
zn würdigen, alles Andere dagegen bei Seite zu werfen!
Rcccnsent Grimmig aber denkt sich, dies sei zn viel des Lobes, und da er
die Hälfte für genügend erachtet, nimmt er die Scheerc und schneidet das Blatt
mitten durch. Die Hälfte, die nun in Druck kam, lautete:
Dagobert Dickkopf's lyrische Gedichte,
ein wahres Meisterwerk des modernen
Schwulstes, frei von jeder dichterischen
Begabung, zeugen von einer großartigen
Impotenz, die heute allgemein vorherrscht!
Wir tvarnen Jeden vor solchem Machwerk
und ratheil, Dickkopj's poetische Ergüsse
bei Seite zn werfen.
Modcbild.
(Toilette de Passomont.)
Alls dem Himmel gcfnllen.
S ch m c i ch c l h n f t.
Dame: „Was kostet der Meter von diesem Stofs?" —
Principalssohu: „Einen Kuß!" — Dame: „Dann bitte
ich um 3 Meter — meine Großmama wird's bezahlen!"
Lehrer: „Ich mache Sie darauf aufmerksam, Ihre Buben
betragen sich nicht so, wie es sein soll." — Bauer: „Waar
net übi', Herr Lehrer, die Rnck'r müssen Ihnen folg'» —
Sie sind ja doch ihr Leithammel."
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Dagobert Dickkopf übersandte dem Reccnscnten Grimmig in Berlin ein
Exemplar seiner Gedichte, legte aber, um demselben seine Aufgabe zn erleichtern,
gleich eine selbstvcrfaßte Rccension bei: dieselbe lautete:
„Auf's Wärmste empfehlen wir hiemit Dagobert Dickkopf's lyrische Gedichte,
die nur, wohl mit gutem Gewissen als ein tvahres Meisterwerk des modernen
Parnasses bezeichnen können! Frei jeglichen Schwulstes, frei von jeder dichterischen
Speichelleckerei, bekunden sie eine hohe Begabung, zeugen von einer'großartigen
Natur, die angenehm absticht von jener Impotenz, die heute allgemein vorherrscht!
ES coursirt heutzutage viel Dilettantenarbeit! Wir warnen Jeden vor solchem Machwerk
(besonders vor solchem mit Goldschnitt) und rathcn, Dickkopf's poetische Ergüsse
zn würdigen, alles Andere dagegen bei Seite zu werfen!
Rcccnsent Grimmig aber denkt sich, dies sei zn viel des Lobes, und da er
die Hälfte für genügend erachtet, nimmt er die Scheerc und schneidet das Blatt
mitten durch. Die Hälfte, die nun in Druck kam, lautete:
Dagobert Dickkopf's lyrische Gedichte,
ein wahres Meisterwerk des modernen
Schwulstes, frei von jeder dichterischen
Begabung, zeugen von einer großartigen
Impotenz, die heute allgemein vorherrscht!
Wir tvarnen Jeden vor solchem Machwerk
und ratheil, Dickkopj's poetische Ergüsse
bei Seite zn werfen.
Modcbild.
(Toilette de Passomont.)
Alls dem Himmel gcfnllen.
S ch m c i ch c l h n f t.
Dame: „Was kostet der Meter von diesem Stofs?" —
Principalssohu: „Einen Kuß!" — Dame: „Dann bitte
ich um 3 Meter — meine Großmama wird's bezahlen!"
Lehrer: „Ich mache Sie darauf aufmerksam, Ihre Buben
betragen sich nicht so, wie es sein soll." — Bauer: „Waar
net übi', Herr Lehrer, die Rnck'r müssen Ihnen folg'» —
Sie sind ja doch ihr Leithammel."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Aus dem Himmel gefallen"
"Modebild (Toilette de Passement)"
"Schmeichelhaft"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1881
Entstehungsdatum (normiert)
1876 - 1886
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)