Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
D

Viroflay wohnt, diese Villa und ein Landgut im Departement
Basses-Pyrennoes. Die Welt ist so liebenswürdig, mich für
schön und geistreich zu halten — was setzen Sie dagegen?"

„Nichts als meine Liebe."

„Da es die Ihrige ist, so weis; alle Welt, das; damit
eines der größten Majorate Frankreichs ver-
bunden ist gut, ich nehme Ihre Werbung
an , damit reichte sie dem Vicomte die
Hand.

Victurnian starrte sic einen Augenblick
erschreckt an; er glaubte, sic treibe einen
grausamen Scherz mit ihm.

„Wann wollen wir uns heirathen?"
fragte sic dann mit lächelnder Ruhe.

„Ich denke sobald als möglich", stam-
melte Thianges sassungslos.

„Jawohl, so bald wie möglich; wir
haben den 20. August, am 1. Oktober können
wir bereits verheirathet sein. So viel Zeit
brauche ich mindestens zur Herstellung meiner
Toiletten."

„Und wo soll die Trauung stattfinden,
in der Madelaine oder in Ste. Clothilde?"
fragte Victurnian, dem die leidenschaftslose
Sprachweise Florestincns seine ganze Ruhe
wiedergab.

„Ich liebe das große Publikum nicht,
es hat mich vor vier Jahren erst mit meinem
lieben Admiral in der Madeleine bewundert.

Ich bitte Sic daher, daß die Ceremonie in
meinem Palais vor sich geht."

„Wie Sic befehlen, schönste Florestine!"

„Noch ein's, Mein Schwager Viroflay
wird so gütig sein, die nöthigcn Schritte zu
thun; er hat meine Papiere in Verwahrung,
wollen Sie ihm die Ihrigen zusenden?"

„Gewiß!"

„Sie können ja auch Alles mit ihm ver-
abreden , denn Sic werden wohl heut nach
Paris zurückkehren!"

„ Weßhalb zurückkehren?"

„Weil es unpassend wäre, wenn wir
als Brautpaar hier allein zusammen blieben",
meinte Florestine lächelnd.

„Daran dachte ich nicht."

„Wir werden uns überhaupt bis zu
unserer Vermählung kaum Wiedersehen."

„Ah", rief Victurnian erschreckt.

„Ich gehe aus mein Gut, um mich und
das Meinigc vorzubereiten!"

„Wie Sic befehlen", üMertc der
Vicomte traurig.

„Ich danke Ihnen, mein lieber Victurnian!" Sic reichten
sich die Hände und waren so mit einander verlobt.

Der Vicomte hatte sich seine Verlobung zwar anders vor-
gestellt, ein wenig stürmischer, leidenschaftlicher — er fühlte sich
so aber doch auch recht glücklich. — - (Fortsetzung folgt.)

Irren ist menschlich.

Amtsrichter:.Da Euer Standplatz als Nachtwächter dem Juweliergeivölbe

o....oe gegenüber liei 1

brechen gehört haben, wenn Ihr ivach war'

gerade gegenüber liegt, so mußtet Ihr ja das Pochen der Spitzbuben beim Ein-
' ' . llbr mack, war't!" — Nachtwächter: „Gehört Hab'

ich's freilich das Pochen, Herr Amtsrichter, aber ich dachte: Halt', da wird bei'»,
Schlagerwirth g'wiß an'zapst, und da bin ich hin'gangen und Hab' mir a'
Halbe ^kauftl"

7 *
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Irren ist menschlich"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Entstehungsdatum (normiert)
1882 - 1882
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 78.1883, Nr. 1959, S. 051
 
Annotationen