Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
68 „Ja" und „91 ein".

zog sie an seine Brust empor und küßte ihr die perlenden

Thränen von den Wangen und. sagte ganz leise: „Ewig, ewig!"

Er wußte, daß seiue Liebe weit stärker war, als sein alter
Haß, er fühlte, wie derselbe immer mehr und mehr aus seinem
Herzen schwand, wie die Liebe ganz und gar von ihm Besitz
nahm, und wie er über den Liebkosungen der kleinen weichen
Hand die einstige, längst verjährte Züchtigung vergaß.

Soll ich noch versichern, daß es in dem alten Palais de
la Hnnssage noch nie eine so lustige Hochzeit gegeben hat, wie
diese eigentlich improvisirte — daher kann jeder pathetische
Schluß Wegfällen. Aber die Hoffnung und den Wunsch darf man
aussprechen, daß das Glück unserer Freunde als ein aus einen
soliden Haß begründetes von Dauer und Bestand sein möge!

_ AI. Brachvogel.

Dir beiden Weisen.

Diogenes: Es geht fürwahr nichts über'n Spaß:

Zu faullenzen im eigenen Faß.
Demokritos: Nicht übel, doch weit drüber geht:

Zu faullenzen in fremdem Bett'. Cmffus.

N a i li.

„Taute, was soll denn diese Photographie darstellen?" -
„Das ist Laokoon mit seinen Söhnen." — „Warum machen
die denn so böse Gesichter?" — „Sie hatten gesündigt, und
zur Strafe dafür kamen zlvei große Schlangen herbei und bissen
sie, so daß sie unter schrecklichen Schmerzen sterben mußten."

- „Du, Tante, da wunderes mich nur, daß sie noch Lust
hatten, sich photographireu zu lassen!"

Bei der Musterung.

Oesterreichischer Korporal (zu einem Rekruten): „Kerl,
Du bist doch ein rechtes Schwein! Wenn Du Bedienter bei'm
Herrn General wärst, ich glaub'. Du thüt'st ihm die Eicheln vom
Kragen 'runterfress'u!" _

Ländliche Licbcssymptomc.

Sie (zu ihrer Freundin): „Du, jetzt weiß i', daß mir der
Fritz guet ischt!" — „„So, Hot er Dir's g'sagt?"" — „Nei',
aber grad' hat er ilj mit der Gert' g'fitzt!"

Er (zu seinem Kameraden): „Du, jetzt weiß i', daß mir's
Bäbele guet ischt!" — „„So, Hot se Dir's g'sagt?""— „Nei',
aber g'rad' Han i' se mit der Gert' g'fitzt, no' Hot se g'sagt:
Du Lausbua', Du!" _.

Sicheres Keuuzeichc n.

Soldat (der mit seinem Bild zum Photographen kommt):
„Sie, Herr Photograph, Sie müssen mir schon noch ein anderes
Bild von mir machen, — meine Kameraden sagen alle, das sei
ich gar nicht!" — Photograph: „Na, zeigen Sie einmal
her! — Haben Sie Handschuhe angehabt?" — Soldat:
„Ja!" — Photograph: „Haben Sie eine Cigarre gehabt?"

Soldat: „Ja!" — Photograph: „Na, dann sind
Sie's ja auch!" _

Subjektive Anschauung.

Lehrer: „Welches ist die ergreifendste Scene in Bürgers
„Lied vom braven Mann?" — Beitel Jtzig: „Als der Gras
hat hingeworfen den Geldbeutel!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Naiv" "Ländliche Liebessymptome"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum
um 1883
Entstehungsdatum (normiert)
1878 - 1888
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Laokoon
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 78.1883, Nr. 1961, S. 068
 
Annotationen