Ueberboten.
Mehrere Herren unterhalten sich über die Künste
aus der Handschrift eines Menschen dessen Charakter
zu beurtheilen. Jeder weiß ein eklatantes Beispiel
von der auffallenden Richtigkeit mancher solcher Deut-
ungen zu erzählen, und Einer sucht den Andern darin
zu überbieten. „Das ist Alles noch nichts", hebt
Einer an, der bisher geschwiegen hatte. „Ich habe
einmal einem solchen mir total unbekannten Schriften-
deuter meine Handschrift übersandt, und was meinen
> Sie, daß er mir erwiderte: „Das können Sie nicht
Sefcl)rie6ett haben, denn Sie haben einen ganz
anderen Charakter! "
Der alte Mönch.
blüht so sonnig Flur und Rain
Und neu erwacht mein Minnen
mag der Herr mir gnädig sein!
muß wohl bald von hinnen!
Die Kutte mir von Allem blieb,
Trag' sie seit vielen Jahren,
Doch meinen Haß und meine Lieb',
Die that ich mir bewahren!
Ich sprach in mancher Mitternacht
®ar manchen srommen Psalter
Und Hab' doch nur an Dich gedacht
Ein ganzes Menschenalter!
Run blüht so sonnig Flur und Rain
Und neu erwacht mein Minnen:
Es mag der Herr mir gnädig sein —
3ch muß wohl bald von hinnen!
Derd. Kamt.
Kindlicher Scharfblick.
Mama: „Hans, spiele doch lieber mit anständigen Kindern,
nicht immer mit den schmutzigen Gassenbuben!"
Hans: „Ja, Mama, wenn die nicht so dreckig wären,
war' ich ja nimmer der Schönste!"
W i d e r sp r u ch.
„Run, Frau Geheimoberappellationsgerichtssecretärin, warum
heilte so einsilbig?!"
Der zärtliche Gatte.
A: „Du, wo hast Du denn Deine Frau? Ich möcht'
'mal mit ihr tanzen!"
B: „Dort an der Säule sitzt sic. Wenn Du mit ihr
getanzt hast, setz' sie nur wieder hin!"
Mehrere Herren unterhalten sich über die Künste
aus der Handschrift eines Menschen dessen Charakter
zu beurtheilen. Jeder weiß ein eklatantes Beispiel
von der auffallenden Richtigkeit mancher solcher Deut-
ungen zu erzählen, und Einer sucht den Andern darin
zu überbieten. „Das ist Alles noch nichts", hebt
Einer an, der bisher geschwiegen hatte. „Ich habe
einmal einem solchen mir total unbekannten Schriften-
deuter meine Handschrift übersandt, und was meinen
> Sie, daß er mir erwiderte: „Das können Sie nicht
Sefcl)rie6ett haben, denn Sie haben einen ganz
anderen Charakter! "
Der alte Mönch.
blüht so sonnig Flur und Rain
Und neu erwacht mein Minnen
mag der Herr mir gnädig sein!
muß wohl bald von hinnen!
Die Kutte mir von Allem blieb,
Trag' sie seit vielen Jahren,
Doch meinen Haß und meine Lieb',
Die that ich mir bewahren!
Ich sprach in mancher Mitternacht
®ar manchen srommen Psalter
Und Hab' doch nur an Dich gedacht
Ein ganzes Menschenalter!
Run blüht so sonnig Flur und Rain
Und neu erwacht mein Minnen:
Es mag der Herr mir gnädig sein —
3ch muß wohl bald von hinnen!
Derd. Kamt.
Kindlicher Scharfblick.
Mama: „Hans, spiele doch lieber mit anständigen Kindern,
nicht immer mit den schmutzigen Gassenbuben!"
Hans: „Ja, Mama, wenn die nicht so dreckig wären,
war' ich ja nimmer der Schönste!"
W i d e r sp r u ch.
„Run, Frau Geheimoberappellationsgerichtssecretärin, warum
heilte so einsilbig?!"
Der zärtliche Gatte.
A: „Du, wo hast Du denn Deine Frau? Ich möcht'
'mal mit ihr tanzen!"
B: „Dort an der Säule sitzt sic. Wenn Du mit ihr
getanzt hast, setz' sie nur wieder hin!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der alte Mönch"
"Kindlicher Scharfblick"
"Der zärtliche Gatte"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1885
Entstehungsdatum (normiert)
1880 - 1890
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)