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In R. ist der dortige Ortspolizist Haber
gleichzeitig Besitzer einer Heckenwirthschaft, und
wird bei ihm ein vorzüglicher, selbstgemachter
Wein getrunken. Der Ortspolizist sitzt nun
Abends in Civil bei seinen Gästen, die theils
aus Inwohnern des Städtchens, theils aus
Fremden bestehen und unterhält sich mit ihnen
auf's Beste. Punkt 11 Uhr, um welche Zeit
Feierabendstunde eingeführt ist, begibt sich jener
in das Nebenzimmer, zieht seinen Dienstrock an,
geht wieder in's Zimmer zurück, stellt sich
stramm vor die Gäste und gebietet Feierabend.
Die Fremdeir greifen nach dem Glas um aus-
zutrinkcn, die Bürger dagegen bleiben ruhig
sitzen. „Warum wollen Sie denn fort?" fragt
der Ortspolizist die Fremden. — „Nun, Sie
haben doch soeben Feierabend geboten!" —
„Ah was", erwidert der Polizist, legt Rock,
Säbel und Mütze ab und setzt sich zu der Gesell-
schaft : „Bleiwe Se nur ruhig sitze, meine Herr'n
— der Haber kimmt heut' Abend nimmer!"
Das verkannte Hörrohr.
Frau: „Was kostet der Liter Milch?" •— Bauer: „20 Pfennig!" — Frau (schwerhörig): „Geben S' mir a' Halbe!"
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Brau» & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu eine Leilage.
In R. ist der dortige Ortspolizist Haber
gleichzeitig Besitzer einer Heckenwirthschaft, und
wird bei ihm ein vorzüglicher, selbstgemachter
Wein getrunken. Der Ortspolizist sitzt nun
Abends in Civil bei seinen Gästen, die theils
aus Inwohnern des Städtchens, theils aus
Fremden bestehen und unterhält sich mit ihnen
auf's Beste. Punkt 11 Uhr, um welche Zeit
Feierabendstunde eingeführt ist, begibt sich jener
in das Nebenzimmer, zieht seinen Dienstrock an,
geht wieder in's Zimmer zurück, stellt sich
stramm vor die Gäste und gebietet Feierabend.
Die Fremdeir greifen nach dem Glas um aus-
zutrinkcn, die Bürger dagegen bleiben ruhig
sitzen. „Warum wollen Sie denn fort?" fragt
der Ortspolizist die Fremden. — „Nun, Sie
haben doch soeben Feierabend geboten!" —
„Ah was", erwidert der Polizist, legt Rock,
Säbel und Mütze ab und setzt sich zu der Gesell-
schaft : „Bleiwe Se nur ruhig sitze, meine Herr'n
— der Haber kimmt heut' Abend nimmer!"
Das verkannte Hörrohr.
Frau: „Was kostet der Liter Milch?" •— Bauer: „20 Pfennig!" — Frau (schwerhörig): „Geben S' mir a' Halbe!"
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Brau» & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu eine Leilage.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Gemüthlich"
"Das verkannte Hörrohr"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)