Bei'm Wort genommen.
59
Vergeblicher Wunsch.
Jyj/jkic möchte gern' ich dir noch Alles sagen,
Was einst Verzagtheit kämpfend unterdrückt:
Wie ich in meines Frühlings ersten Tagen
Durch deinen Anblick blos so hoch beglückt!
Wie würde jetzt, enttäuscht, es dich erfreuen,
Wenn du erführest, wie ich dich geliebt:
Wenn ich noch einmal könnte das erneuern,
Wofür es nur ein still' Empfinden gibt!
Wenn mit der jungen Seele ganzem Fühlen
Ich all' dies Weh', erzeugt aus Haß und Neid,
Das Brennen deiner Wunde könnte kühlen,
O, welche Wonne, welche Seligkeit!
Doch, — 's ist zu spät! Nicht kann die Herbstzeitlose
Ersetzen, was der Lenz nur gibt und nimmt:
Erblichen ist ja längst die srische Rose,
Die junge Liebe einst für dich bestimmt!
A. Steinberger.
Druckfehlerteufel.
Der Grenadier Müller wurde in diesem Gefecht durch
einen Wanzenstich leicht verwundet.
(Aus einer Anzeige der Grimm'scheu Märchen:)
„Diese Kindermädchen gehören noch heute zu den schönsten
Schätzen des deutschen Volkes, und sind selbst für reifere
und bejahrte Männer bisweilen ein Gegenstand des Ent-
zückens . . ."
Motivirt.
Frau: „Hören Sie'mal, das dulde ich nicht länger;
Sie haben ja alle drei Tage einen andern Liebhaber!"
Dienstmädchen: „Nun, ist das ein Wunder — wo
bei uns nie 'was G'scheidtes gekocht wird?! Da hält
Keiner aus I" ._._
Tiefstes Elend.
Herr
(zu einem ihm von der Universitätszeit her
bekannten Kutscher, der eben Birnen ißt):
„So, Sie leben auch noch? Wie geht
es Ihnen denn?"
Kutscher:
„O Herr, wenn a' Kutscher
Bira frißt . . .!"
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Vergeblicher Wunsch.
Jyj/jkic möchte gern' ich dir noch Alles sagen,
Was einst Verzagtheit kämpfend unterdrückt:
Wie ich in meines Frühlings ersten Tagen
Durch deinen Anblick blos so hoch beglückt!
Wie würde jetzt, enttäuscht, es dich erfreuen,
Wenn du erführest, wie ich dich geliebt:
Wenn ich noch einmal könnte das erneuern,
Wofür es nur ein still' Empfinden gibt!
Wenn mit der jungen Seele ganzem Fühlen
Ich all' dies Weh', erzeugt aus Haß und Neid,
Das Brennen deiner Wunde könnte kühlen,
O, welche Wonne, welche Seligkeit!
Doch, — 's ist zu spät! Nicht kann die Herbstzeitlose
Ersetzen, was der Lenz nur gibt und nimmt:
Erblichen ist ja längst die srische Rose,
Die junge Liebe einst für dich bestimmt!
A. Steinberger.
Druckfehlerteufel.
Der Grenadier Müller wurde in diesem Gefecht durch
einen Wanzenstich leicht verwundet.
(Aus einer Anzeige der Grimm'scheu Märchen:)
„Diese Kindermädchen gehören noch heute zu den schönsten
Schätzen des deutschen Volkes, und sind selbst für reifere
und bejahrte Männer bisweilen ein Gegenstand des Ent-
zückens . . ."
Motivirt.
Frau: „Hören Sie'mal, das dulde ich nicht länger;
Sie haben ja alle drei Tage einen andern Liebhaber!"
Dienstmädchen: „Nun, ist das ein Wunder — wo
bei uns nie 'was G'scheidtes gekocht wird?! Da hält
Keiner aus I" ._._
Tiefstes Elend.
Herr
(zu einem ihm von der Universitätszeit her
bekannten Kutscher, der eben Birnen ißt):
„So, Sie leben auch noch? Wie geht
es Ihnen denn?"
Kutscher:
„O Herr, wenn a' Kutscher
Bira frißt . . .!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Bei'm Wort genommen" "Tiefstes Elend"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 91.1889, Nr. 2299, S. 59
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg