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180 Vergebliches Anerbieten.

Anläßlich des 50jährigen Dienst-
jubiläums eines hohen, allgemein
beliebten Staatsbeamten hatten sich
aus allen Gauen des Landes Beainte
eingefunden, um mit ihren College»,
mit den Offizieren, Künstlern, Burgern
der ganzen Bevölkerung gemeinschaft-
lich dieses Freudenfest zu begehen.

Den Schluß der Feier bildete eine
gemeinsame Abschiedsaufwartung in
Uniform seitens der auswärtigen Be-
amten bci'm Jubilar, auf welche so-
fort ein solenner Frühschoppen folgte.

Dieser währte nun für einige Theil-
nehmer etwas langer als die gewöhn-
liche Frühschoppenzeit. Der Herr
Rath Müller hatte längst seine Uni-
form zu Hanse mit dem Civilkleide
vertauscht und war eben im Begriffe,
mit seiner Frau Gemahlin den ge-
wohnten Abendspaziergang zu machen,
als er in einer der lebhaftesten Straßen
den Herrn Assessor Steible aus der
Provinz einherschwanken sah. Der
Herr Rath mußte auch ein spöttisches
Lächeln von ein paar naseweisen
Ladenjungfern und spitze Reden des
sonstigen Publikums über seinen
jugendlichen College» vernehmen, was
ihn veranlaßte, auf den kreuzfidelen Assessor hinzueilen. — „Ach, Herr Collega, darf ich Ihnen nicht eine Droschke besorgen, die Sic in
Ihren Gasthof bringt?" bat dringend der Rath. — „Danke ganz verbindlichst, Herr Rath", entgegnet der Assessor — „bin soeben aus
einer herausgefallen!"

Scherzfrage.

Was ist Ueberfluß?

Wenn Einem in Venedig das Wasser
im Mund zusammenlauft.

Variante.

„Nun, was sagen Sie zu der heutigen
Vorlesung?"

„Zwei Kerzen und kein Gedanke,
Zwei Säle und ein Schlaf!"

Zur U n s a l l v e r s i ch e r u u g.

(Druckfehler.)

„Der Arbeiter Josef Jammermcyer
hat sich bei der am 3. dieses Monats
erfolgten Kesselexplosion eine nicht un-
bedeutende Entschädigung zugezogen!"

Ein richtiger Junggeselle.

„Sagen Sie 'mal, warum heirathen
Sie denn nicht?" — „Weil ich mir die
schöne Hoffnung, 'mal so 'n recht
herziges Frauchen zu bekommen, per-
manent erhalten will!"

„. . . Aber was wollen denn Sie,
Herr Veterinär, da d'rin bei der
Frau Baronin nachschauen? ! Die hat
ja doch keinen Viehstand, keine Pferde
— nicht einmal ein Hunderl?"

„Aber ein allerliebstes — Kam-
merkätzchen!"

Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Miihlthaler in München.

Hiezu eine Leilayc.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Vergebliches Anerbieten" "Motivirt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Schlittgen, Hermann
Zopf, Carl
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 91.1889, Nr. 2312, S. 180
 
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