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Beiblatt der Fliegenden Blätter — 101.1894 (Nr. 2553-2578)

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https://doi.org/10.11588/diglit.5149#0034
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Wer eine Ahnung davon hat, welchen unsäglichen Scheerereien
und Kosten der Fabrikant von spirituösen Präparaten heute bei
der allerorten bestehenden enorm hohen Spiritussteuer ausgesetzt
ist, der wird begreisen, daß uns nur die allerzwiugendsten Gründe
dazu bringen konnten, unser neues Zahnantisepticum Oclol in
alkoholischer Lösung, also als Flüssigkeit, auf den Markt zu
bringen. Der Sachverständige weiß sehr wohl, daß wir mit
diesem Autisepticum ebensogut eine antiseptische Zahnpasta oder
Zahncreme hätten Herstellen können. Es wäre uns das hundert-
mal bequemer und leichter gewesen. Daß wir das nicht gethan
haben, hat seinen Grund in unserer tiefen Ueberzeugung und
in der übrigens ganz klaren Thatsache, daß die Zähne nur durch
tägliches Reinigen mittelst einer antiseptischen Flüssigkeit
von Fäulniß und Gährung frei, also gesund erhalten werden
können. Die Zahnreinigung mittelst Zahn-Pulver oder Zahn-
Pasta hat gar keinen Zweck. Man besehe nur einmal seine Zähne
genau. Die Meisten werden trotz Zahnpulver und Pasta doch
hohle Zähne haben. Das ist ja auch ganz natürlich, denn gerade
diejenigen Zahnstellen, die am ehesten stocken und anfaulen, wie
Rückseiten der Backzähne, Zahnspalten, Zahnlücken u. s. w. bleiben
beim Zahnbürsten mit Pulver oder Pasta imbehelligt. Hier fault
es also ruhig weiter. Will man seine Zähne gesund erhalten,
so muß die Zahnreinigung unbedingt mit einer antiseptischen
Flüssigkeit vorgenommen werden. Diese kann überall hin-

dringen, in die Zahnspalten sowohl wie an die Rückseiten der
Backzähne u. s. w., und wenn sie wirklich antiseptisch wirkt,
vernichtet sie alle zahnfressenden Stoffe. Ein wirklich antiseptisch
wirkendes, d. h. die zahnzerstörenden Prozesse und Pilze sicher
und durchaus vernichtendes Zahnantisepticum gab es, wenn man
die giftigen und die Zähne angreifenden Antiseptica wie Sublimat
u. s. w. nicht in Betracht zieht, vor Erscheinen unseres Ockol»
nicht. Ockol wirkt absolut sicher.*) Die unbedingt sichere Asepsis
(Freisein von Fäulniß und Gährung) des Mundes und der
Zähne ergiebt sich beim Gebrauch des Ockol» vornehmlich durch die
merkwürdige Eigenart des Ockol», daß es sich in die Zahnfleisch-
Schleimhäute und in die hohlen Zähne einsangt, hier gewisser-
maßen einen antiseptischen Vorrath zurückläßt, welcher noch
stundenlang fortwirkt. Die Zähne werden durch regelmäßige
Odol-Reinigungen vor Hohlwerden sicher geschützt, faulende Zähne
vor weiterem Verfall bewahrt. Ockol muß deshalb ohne jeden
Zweifel als das beste aller bekannten Zahn- und Mundreinigungs-
Mittel angesehen werden. Der Preis des Ockol» (‘/i Original-
spritzflacon M. 1,50 in Oesterreich-Ungarn fl. 1. ö. W.) ist ein
mäßiger, wenn man bedenkt, daß eine Flasche bei vernünftigem
Gebrauch mehrere Monate ausreicht. Man erhält das Ockol
in allen besseren Drogen- und Parfümeriegeschäften, sowie in
den Apotheken.

*) Neuere exact-wissenschaftliche Untersuchungen hervorragender Bacteriologen, Mediciner und Chemiker
haben wiederum ohne jeden Zweifel ergeben, dass Odol als das Ideal-Mundreinigungsmittel angesehen werden
muss, weil es bei absoluter Unschädlichkeit für Zähne und Schleimhaut, gegenüber allen anderen bekannten
Zahnreinigungsmitteln, die bei Weitem längste antiseptische (fäulnissfeindliche) Wirkung entfaltete. Abdrücke
dieser Publikationen sendet das Dresdener Chemische Laboratorium Lingner in Dresden Jedem, der sich dafür
interessirt, gerne kostenfrei zu.

JFür die Heise! wem)

Die Odol-Reiseflacons (Neu!) sind jetzt in allen besseren Parfümerie- und Drogen-
geschäften zu haben. Die Reiseflasche ist sehr elegant und höchst praktisch für die
Reise; kann nach Gebrauch sofort verschlossen werden. Der Preis ist der gleiche
(Mk. 1.50 — fl. 1 ö. W.) wie für die Toilettetisch-Odolflacons.

Dresdener Chemisches Laboratorium Lingner.

Dresden Bodenbach Wien Amsterdam Antwerpen

Ireibergerplah 8. (Wöhmen). I. Aärnthnerstr. 21. 154 Warmoestraat. rue de la Sante 14-22.
 
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