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Beiblatt der Fliegenden Blätter — 114.1901 (Nr. 2892-2917)

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https://doi.org/10.11588/diglit.5247#0570
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ßoerz’ CriedenBinock.

1$. 3i. Patent No. 104 343.)

7)as Goerz'sche Triöder-Binocle ist ein
neues Fernglas van ganz hervorragenden
Eigenschaften. Die „heranholende Kraft"
dieser Gläser ist frappant; man muß dieselben
benutzt haben, um sie richtig würdigen zu können.

Während die gewöhnlichen Operngläser selten
eine stärkere Vergrößerung als 21/-2 bis 3 geben,
haben die Triöder-Binocles Vergrößerungen von
3-, 6-, 9- und k2fach! Dies ist für Hand-
fernrohre sehr bedeutend und stellt etwa die
äußerste Grenze dar, bis zu welcher man bei
Handferngläsern gehen darf. Noch stärkere
Vergrößerungen würden aus freier Hand kaum
noch benutzt werden können; man müßte als-
dann ein Stativ zu Hilfe nehmen.

Welches sind nun die Hauptvorzüge des Gocrz'-
schen Triöder - Binoclcs, den älteren Opern-
gläsern gegenüber? — Zunächst das bei weitem
größere' Gesichtsfeld (d. i. die gleichzeitig übcr-
blickbare Fläche). Je größer das Gesichtsfeld,

desto besser der Ueberblick und desto geringer
die Anstrengung beim Sehen. Das Gesichtsfeld
des Goerz'sche» Triöder-Binocles beträgt 40"

subjektiv; es ist dies die äußerste Grenze, ivelche
bis heute erreicht wurde.

An weiteren Vorzügen lvären zu nennen:
kleines handliches Format, vorzügliche Klarheit

der Bilder, Einstellbarkcit ans verschiedene Angen-
abstünde, und für verschiedene Sehkraft beider
Angen re.

Die innere Einrichtung und optische Wirkungs-
weise ist ans nebenstehender Figur ersichtlich.
Ans dieselbe näher einzugehen, ist Raummangels
wegen leider nicht möglich; es sei deshalb nur
bemerkt, daß das Goerz'sche Triöder-Binocle
ein sogenanntes astronomische" oder Kepler'-
sches Fernrohr ist, bei Ivclcheni oureh Zwischen-
schaltung Vvn Reflexions-Prismen Bildanfrichtnng
bewirkt wird.

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