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Beiblatt der Fliegenden Blätter — 123.1905 (Nr. 3128-3153)

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https://doi.org/10.11588/diglit.5035#0033
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Alleinig, Jnscrarei,-Annahme

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Ur. 3130 (3) Wieries Blatt

München, den 21. Juli 1905.

123. Band.

Vorsichtig.

„. . Warum
sind Sie denn
Ihrem frühe-
ren Weinliefe-
ranten untreu
gelvordcu?"

„Aus Vor-
sicht. Der hat
sich einen an-
deren Arzt ge-
noinmen, einen
Naturheilarzt,
der alles mit
Wasser kuriert

— und da
trau' ich ihm
nimmer I"

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lUarum färbCll Sie steh nicht 3br Bcldl* ?

Sie werden doch schon recht grau. Ihre
Freunde und Bekannte werden immer auf-
merksamer. Hat jemand Sie seit Monaten
nicht gesehen, so können Sie in seinem
erstaunten Gesicht den Gedanken lesen, daß
Sie alt, geworden sind. Sie möchten nun
wohl gern Ihr graues Haar zum Ber-
schwinden bringen, fürchten sich aber, es zu
färben. Sie glauben aufzufallen, da sie schon
Leute gesehen haben, deren Haare in Regen-
bogenfarben prangten. Sie haben nicht ganz
Unrecht, das Haarfarben will verstanden sein.
Der Fehler der meisten Haarfärbemittel,
die bei sachkundiger Färbung gute Resultate
ergeben, ist, daß sie zu kräftig und schnell
wirken. Ganz anders die Wirkung, wenn
Sie ein Präparat gebrauchen, welches den
Haaren nach und nach seine ursprüngliche
Farbe wiedergiebt, also das verlorenePigment
künstlich ersetzt. Es heißt „Nüancin",
da es das Haar nur nuanciert, erinnert in Nichts an Haarfarbe, da es wasserhell
ist und weder Flecke ans Haut noch Wäsche macht. Das einem Kopfwasser ähnliche
„Itfliancin" wird mit einem Bürstchen auf das Haar aufgetragen und nach
4—6 maliger Anwendung ist das graue Haar völlig verschwunden. Eines erneuten Ge-
brauches bedarf es erst, wenn nach Wochen das graue Haar so stark nachgewachsen
ist, das; cs unangenehm bemerkbar wird. Die Unschädlichke t des Präparats ist
von Sachverständigen attestiert; auch wird es von vielen Aerzten ständig gekauft.

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