Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Beiblatt der Fliegenden Blätter — 129.1908 (Nr. 3284-3309)

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.5312#0545
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Einlack unü naiurgemäss.

?^ie regelmäßige und richtige Reinigung der Kopfhaut ist,
1! I darüber besteht wohl kein Zweifel mehr, die beste, natur-
gemäßeste Methode, sein Laar gesund und kräftig zu er-
halten. Nimmt man zu diesen Kopfreinigungen das neue
Teerpräparat „Pixavon", so fügt man der reinigenden Wirkung
noch den anregenden Einfluß auf den Laarboden und den
Laarwuchs hinzu, der dem Teer, wie seit uraltcrshcr bekannt,
innewohnt.
Sicher würden sich diese Teer--Laarwaschungcn in Deutsch-
land schon längst eingebürgert haben, wenn der gewöhnliche
Teer, wie er bis jetzt in Form von festen und flüssigen Teer-
seifcn benutzt wurde, nicht zwei unangenehme Nebencigen-
schafkcn hätte. Das ist erstens die irritierende Wirkung und
der vielen unerträgliche, penetrante Geruch. Beide Eigen-
schaften sind in gewissen Bestandteilen des gewöhnlichen Rech-
tsers enthalten, die man beim Pixavon durch- ein patentiertes
Verfahren beseitigt hat, sodaß wir es im Pixavon mit der
konzentrierten, reinen Teerwirkung zu tun haben, wodurch denn
auch die direkt überraschenden Erfolge zu erklären sind.
Es sei gestattet, an dieser Stelle ausdrücklich zu betonen,
daß gegenwärtig außer Pixavon keine Teerseife existiert, der
die volle Teerwirkung in dieser Weise inncwohnt, und die
doch frei ist von den unangenehmen Nebenwirkungen des Roh-
teers (übler Geruch und Reizwirkung).




Der Gebrauch des Pixavon
ist sehr einfach. Ein Wasch-
becken, eine Flasche Pixavon und
vielleicht noch ein Schwamm oder
ein Wasserglas ist alles, was da-
zu nötig ist. Zunächst wird der
Kopf tüchtig angcfeuchtet (Bild I).
Dazu nimmt man entweder einen
Schwamm oder die bloße Land.
Dann gießt man ganz wenig Pixaoon in die hohle Land
(Bild 2). Das braucht
nur sehr wenig zu sein
(Bild 3). Nun bringt
man das Pixavon auf
die feuchten Laare und
verreibt es tüchtig, bis
molliger Schaum entsteht
(Bild 4). Der Schauin sei
möglichst reichlich, und wenn er das nicht ist, bringt man
mit der hohlen Land noch etwas Wasser auf den Kopf.
Nun massiert man mit
den Fingerspitzen auf der
ganzen Kopfhaut herum
— das ist für die Laare
außerordentlich wohltuend
— läßt dann den Schaum Lnr> ;

vielleicht noch einige Minuten stehen (Bild 5) und spült dann
den Kopf tüchtig ab (Bild 6). Nun spare man aber nicht
mit Wasser. Wenn man den
Schwamm nimmt, braucht man
nur in das Waschbecken wieder
einzutauchen und ihn auf dem
Kopfe auszudrücken. Wer keinen
Schwamm zur Land hat, nimmt
einfach ein Wasserglas und
spült sich damit kräftig die
Laare ab. Die Lauptsache ist
eben, daß aller Schaum vom
Kopfe herunter ist, sodaß, wenn
man den Kopf abgetrocknet hat (Bild 7), das Landtucb
ganz weiß bleiben muß. Wenn die Laare nun ganz trocken
sind, so ist cs für viele sehr wohltuend, wenn sic eine
Kleinigkeit Sl ins Laar bringen. Das kann einfaches Pro-
vencer-Öl sein, wie man es überall bekommt. Personen, die
an und für sich ein sehr fettiges
Laar haben, brauchen nur ganz
wenig öl zu nehmen, da sich solches
Laar sowieso bald wieder ganz
von selbst cmfettet.
Es genügt vollkommen, na-
mentlich in der kälteren Jahreszeit,
wenn man diese Waschungen all-
wöchentlich einmal vornimmt. Noch
bequemer ist cs, wenn man das
Laarwaschcn wöchentlich gleich mit
dem Baden verbindet, oder wenn
inan es sich beim Friseur machen
läßt.
Es ist wirklich fabelhaft, wie bei
manchen die Pixavon - Laarpflegc
wirkt. Dabei haben wir es in Pi-
xavon endlich einmal mit einem
Präparat zu tun, das trotz seiner
LIeberlcgcnheit zu einem sehr mäßigen Preise abgegeöen
wird. Eine Flasche für zwei Mark, die überall erhältlich
ist, reicht bei wöchentlichem Gebrauche
beinahe ein halbes Jahr aus. Diese
außerordentliche Billigkeit gestattet es
also auch dem weniger Bemittelten,
diese vernünftige und naturgemäße
Laar-Kultur durchzuführen. Schon
nach wenigen Pixavon-Waschungen
wird jeder die wohltätige Wirkung
verspüren, und man kann daher
wohl das Pixavon als das Ideal-
mittel für Laarpflege ansprechen.




»ad «.


Verantwortlich für die Redaktion: I. Schneider in München; für den Inseratenteil: K. Kabler in München. — Verlag von §raun S- Schneider rn München. — In Österreich-
Ungarn für die Herausgabe und Redaktion verantwortlich: Oskar L'cchnrr in Wien I. — Druck von K. Mühlthaler's Auch- und Kunstdruckerci g. K. in München.
 
Annotationen