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Beiblatt der Fliegenden Blätter — 146.1917 (Nr. 3728-3753)

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https://doi.org/10.11588/diglit.5075#0047
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Teutscklands u. d. Auslandes. LV' 1 50 ^ Reichsw.
Serlin, Srerlau, chemnitz, vresüen. piisselSorf, franksurt a/fll., Hamburg, Köln Nh., Leipzig, MgSeburg, /Nannheim, sNlinchen, llllrnberg, Stratzburg, Stuttgart, öuüapest, Prag, Wien, Sasel, Lilrich.

llr. 3741 (14)

München, den 6. April 1917.

146. Kand.

Die heilige Not.
^»^br Blut und Leben geben sie
v)» voll Liebe für das vater-
^ land
Und halten treu und unentwegt
Dem wilden Sturm der Leinde stand.
Kein Opfer ist für sie zu groß;
5ie bringen es geduldig dar;
Nein Grauen und kein Schrecken
zwingt
Des deutschen Volkes heldcnschar!
Und ob das Schwerste sie bedroht,
Sie beugen sich — der heiligen Not!
Für euch, ihr Kämpfer, schlägt das
Herz
Zn glühender Begeisterung
Und euren Siegen jubelt zu
Zm heimatlande alt und jung!
Wir fühlen es in bitt'rer Scham,
wie wenig wir, wie Großes ihr
Für uns und unser Reich getan!
Nehmt unfern heißen Dank dafür!
Zhr achtet Wunden nicht noch Tod
Und opfert euch — der heiligen
Not!
was wären wir wohl ohne euch?
Mir spüren's immer wieder neu,
Daß euer Mut und eure Kraft
Uns Schirm und Schutz lind Ret-
tung sei!
D'ruin tragen wir in Demut es,
Daß Leid und Hunger uns bedräut,
Daß unser Leben sich vollzieht
Zn harter, schwerer Prüfungszeit
Und daß ein eisernes Gebot
Auch uns gebracht — die heilige
Not I
Nun kämpfen wir vereint mit
euch
Zni großen Weltenringen mit
Und keiner ist im ganzen Land,
Der nicht für unsre Sache litt',
Der nicht, wenn auch bescheiden
nur,
Doch guten Willens Mpfer brächt'
Für Deutschlands Größe, Deutsch-
lands Sieg,
Für Deutschlands Ruhm und Deutsch-
lands Recht I
Und kommt des Friedens Morgen-
rot,
Dann endet auch — die heilige
Not I

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Bargeld
zu Hause
anzusammeln und liegen zu lassen
wegen der Gefahr des Abhanden-
' immens und wegen des Zins-
verlusies,
2'/sjahriger Kriegsdauer der
untrügliche Beweis erbracht ist, daß
man im Bedarfsfälle gegen Kriegs-
anleihe immer Geld haben kann,
für die Allgemeinheit, weil unsre
Feinde ausderVerzagtheitSchwach.
mutiger stets von neuem die Hoff-
nung schöpfen, uns unterzukriegen.
Was folgt daraus?
Klug, vorsichtig und nützlich handelt
nur, wer fein ganzes Geld in Kriegs-
anleihe anlegt.

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mit aüsm ^ubktiör rinä ärxtlieksr ^.nvvsisunx Hl, 5.50 (p. Nacimatims).

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Onesoen-
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prosp, frei




Der Pessimist.
E'>uol hat's an' Propheten 'geb'n,
vor langer, langer Zeit;
Der hat sunst nix in Stadt und
Land
Als Unglück prophezeit:
Nur Hunger, Pest und Teuerung
Und Kriag und Niederlag'
Und heuschreckfraß in Wies' und
Leld
Und jede and're plag'.
Da hab'n 'n d' Leut' zum Land
'nausg'jagt
Aus Zorn und Überdruß,
Da hat er st' an's Meer hi'g'setzt
In seiner Kümmernus.
Da kiinint a großer Lisch daher
Und eh' er ebbas spannt,
Da hat 'n scho' der Lisch verschluckt
Mit haut und haar und G'wand.
Und der Prophet hat prophezeit
Im Lischbauch ohne End':
Du gehst an der Verdauung z'grund'
Im nassen Element.
Und weil er halt net aufg'hört hat,
Und hat sei' Wesen 'trieb'n,
So hat 'n 's Lischerl nach drei Tag'
An's Ufer wieder g'spielNn.
Es gibt im deutschen Vaterland
Propheten von der Art,
De überall bloß Unglück sehg'n,
Aa' in der Gegenwart!
G. Lbeil.

Deutschlands
bedeutendste Zeitung

Berliner
Tageblatt
mit den Beiblättern
,M.X", „Veltspisgsl", 2ölt
gelst, «aus ttot Karten
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