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https://doi.org/10.11588/diglit.38809#0536
486 °OZ )§..(
nen, daß man zuweilen durch eine glückliche Gesichts-
bildung, und durch rortbs'lbafteGedärden, für andern
eingenommen, und nm Ehrfurcht erfüllet rmro; allein
dich geschieht nur alsoenn, wenn man aus dergleichen
äußerlichen Dingen vorerwähnte Eigenschaften schlie-
fet, oder an den Gesichtszügen uno Gebärden zu ent-
decken vermernet.
5) Schüler bemerken leicht die Bewegungsgnnlde, welche den
Lehrer in seinem Vornehmen bestimmen.
Vorerwähnte Gmurthsbeschaffenheir muß ein Leh-
rer gleich im Anfänge, oder beim Antritte seines Lehr-
amts, zeigen, und dabei standhaft beharren; thut er
dich, so wird er eine genaue Zucht unter seinen Schü-
lern einfuhren, sichgeebret, und seinen Willen genau
befolget sehen. So wenig einsichtig auch Schüler seyn
mögen, so merken sie doch bald, aus was für Gründen
ein Lehrerhandelt; ihre Neigung zur Unabhängigkeit
wird rege, sobald sie gewahr werden, er wisse sein An-
sehen nicht zu behaupten, oder er sey unbeständig in
seiner Aufführung, und handele aus Leidenschaft, oder
andern, als den Gründen der Vernunft und Billig-
keit. Nur diesen folget manw'lsia, wenn man über-
zeugt ist, daß sie die einzige Triebfeder obrigkeitlicher
Verfügungen sind.
6) Einige gehorsamen aus Liebe zu ihrem Lehrer, andere aus
Furcht für dessen Strafen.
Es gibt Gemächer, die so edel nicht gesonnen sind,
die m ihren Schranken noch durch andere Mitte! er-
halten werden müssen; einige gehorsamen aus Liebe,
andere aus Furcht, nachdem sie nun an ihren Vorge-
setzten Bewegungsgründe dazu antreffen, nachdem sind
siemehroder wemger gehorsam. Obere, welche nebst
der Vernunft und Billigkeit die Geschicklichkeit besitzen,
sich beliebt und furchtbar zu machen, sind diejenigen,
denen
nen, daß man zuweilen durch eine glückliche Gesichts-
bildung, und durch rortbs'lbafteGedärden, für andern
eingenommen, und nm Ehrfurcht erfüllet rmro; allein
dich geschieht nur alsoenn, wenn man aus dergleichen
äußerlichen Dingen vorerwähnte Eigenschaften schlie-
fet, oder an den Gesichtszügen uno Gebärden zu ent-
decken vermernet.
5) Schüler bemerken leicht die Bewegungsgnnlde, welche den
Lehrer in seinem Vornehmen bestimmen.
Vorerwähnte Gmurthsbeschaffenheir muß ein Leh-
rer gleich im Anfänge, oder beim Antritte seines Lehr-
amts, zeigen, und dabei standhaft beharren; thut er
dich, so wird er eine genaue Zucht unter seinen Schü-
lern einfuhren, sichgeebret, und seinen Willen genau
befolget sehen. So wenig einsichtig auch Schüler seyn
mögen, so merken sie doch bald, aus was für Gründen
ein Lehrerhandelt; ihre Neigung zur Unabhängigkeit
wird rege, sobald sie gewahr werden, er wisse sein An-
sehen nicht zu behaupten, oder er sey unbeständig in
seiner Aufführung, und handele aus Leidenschaft, oder
andern, als den Gründen der Vernunft und Billig-
keit. Nur diesen folget manw'lsia, wenn man über-
zeugt ist, daß sie die einzige Triebfeder obrigkeitlicher
Verfügungen sind.
6) Einige gehorsamen aus Liebe zu ihrem Lehrer, andere aus
Furcht für dessen Strafen.
Es gibt Gemächer, die so edel nicht gesonnen sind,
die m ihren Schranken noch durch andere Mitte! er-
halten werden müssen; einige gehorsamen aus Liebe,
andere aus Furcht, nachdem sie nun an ihren Vorge-
setzten Bewegungsgründe dazu antreffen, nachdem sind
siemehroder wemger gehorsam. Obere, welche nebst
der Vernunft und Billigkeit die Geschicklichkeit besitzen,
sich beliebt und furchtbar zu machen, sind diejenigen,
denen