Nummer 29
3
LmschMgencte Grc>na-en im kampfgebiet voc Lcaonne.
»Reims, östlich der Argonnen und zwi-
hchen Mnas und Mosel erfolgreich zu be-
tätigen. Benrerkenswert wnr es iinmer-
hin, dnß dns Artillerieseuer gegen Abend
!uird in der Nncht nicht nur vei Reims
g'ondern nuch in der Gegend von Pros-
nes ziemlich lebhnft wurde. Dieser Artil-
lleriekninps hielt nm 11. uird 12. Juli
!in der westlichen Champagne an uud er-
reichte auch auf dern linken Mnasufer
'große Hestigkeit. Ein Au-griff folgte nber
'trotzdem auch am 13. Juli noch nicht, son-
dern der Feind beschrnnkte sich vorlnusig
noch nuf Erkundungsvorstöße, die freilich
als Vorlnuser eines Angrisss betrnchtet
werden konnten. — Unsere eigenen
Sturmtruppen hntten mittlerweile nörd-
'lich Reims' den Angrifs selbst übernom-
men und dem Gegner südlich des Bois
Soulnins inehrere Ernbenstücke entrissen,
die sie gegen mehrere Gegenangriffe er-
solgreich verteidigten. — Jn der östlichen
Champngne, bei Sonnne-Py, hntten die
Frnnzosen ihrerseits nn einen Borstoß
gedacht; a.ber ihre Absicht wnr durchschaut
worden, und unser Feuer innchte einen
Strich durch ihre Rechnung.
Der 14. Iuli brachte ernste kämpfe.
'Es wnr trübes Wetter, als am Abend
des 14. nnch zusammengefaßter Wir-
kung von Artillerle und Minenwerfern
Teile des Jnfanterie-Regiments chinden-
burg und anderer ostpreuhischer Regi-
menter sowie des mehrfach genannten
Sturmbatnillons 7 gegen die französi-
schen Stellungen südlich Courts^on vor-
brachen. Dem Franzosen kam der An-
griss keineswegs überraschend, wie das
Zusammentressen und Bereitstellen star-
ker Jnsanterie bewies; aber trotzdem er
seine Stellungen hartnäckig verteidigte,
unterlag er in erbitterten Nahkämpfen
und verlor seine Stellung in einer Front- !
breite von 1500 und einer Tiefe von
300 Metern. Vergeblich rasste er sich in
der Nacht zu füns starken Gegenstöhen
auf, die er auch im Laufe bes Tages
sortsetzte. Seine auhergewöhnlich schwe-
ren blutigen Verluste wurden dadurch
lediglich gesteigert, wührend die Zahl der
Gefaugenen, 375, durch ihreGeringfügig-
keit ebenfalls erkennen läht, wie mör-
derisch der Nahkamps gewesen sein muß.
Rach 4iägigem schmerstem Feuer
eröffneterv nunmehr in der Westcham-
pagne die Franzosen, zwei Stun-
den später als unsere Ostpreußen
am Chemin-des-Dames, ihren Angriff
gegen die deutschen Stellungen südlich
Nauroy bis südöstlich Moronvilliers. Der
Angriff wurde mit sehr starken Kräften
gesührt, und der französischen Führung
mußte das vielumkämpfte Gelände ge-
nau bekannt sein. Tnotzdem scheiterte
der feindliche Ansturm unter schwersten
Verlusten dank der vorzüglichen Leistun-
gen unserer Artillerie und der Tapfer-
keit der Jnfanterie. Der Hochberg und
der Pöhlberg waren auch diesmal wie-
der die Brennpunkte des Kampfes. Hier
ließ fich der auf den Erfolg erpichte
Feind nicht durch das Abweisen des
ersten Ansturmes zurückweisen sondern
erneute den Angriff und konnte dadurch
an einigen Stellen in unsere Linien ein-
brechen. Bis in die Nacht hinein dauerte
das erbitterte Ringen um diese Graben-
stücke, und wenn es auch dem Feinde ge-
lang, nach hin- und herwogendem
Kampse einige der vorderen Gräben am
Hochberg festzuhalten, so wurde er doch
andererseits aus den Gräben am Pöhl-
berg nach erbittertem Nahkampf hin-
ausgeworfen. Thüringer waren es, die
ihm hier am 16. Juli den letzten Rest des
blutig erkauften lokalen Erfolges ent-
rissen und damit den ernstgemeinten
Durchstoßversuch endgültig zur blutigen
Schlappe gestalteten. — Die tapferen
Verteidiger behielten eine größere An-
zahl von Gefangenen und einige Maschi-
nengewehre in Händen.
Auf dem westlichen Maasufer
hatte sich währenddessen der Feind
ebenfalls eine blutige Niederlage geholt.
-
Auch hier fand der Angriff im RaumS
. der Höhe 304 gegen Abend statt, und^
zwar nach starker feindlicher Feuervor-»,
bereitung mittlerer und schwerer Kaliberj
und durch Minen. Von 11 Uhr vormit-»
tags steigerte sich dies Feuer, ließ danni
aber unter der Wirkung unseres eigenenr
Artilleriefeuers merklich nach, um ersL
ain Abend wieder aufzufrischen. Um
8 Uhr 30 brachen sodann die feindlicheni
Sturmwellen vor, gerieten in unser Ver--
nichtungs- und Sperrfeuer und stobent
zurück. An keiner Stelle vermochte diej
Sturmflut unsere Gräben zu erreichen.—
Auch aus dem Ostufer der Maas, ink
' Grunde von Vacherauville hatte dsrl
Feind einen Angriff beabfichtigt, der je^
doch unter der Einwirkung des deutscherv,
Artilleriefeuers nicht über die Vorberei--j
tungen hinauszukommen vermochte..
Die Lrelgniffe des 15. Iuli.
Waren die französischen Verluste bed,
Courteyon am 14. Juli bereits außer-
ordentlich schwere gewesen, so wurden
sie natürlich durch heftige,aber vergebliche
Angriffe auch in der Nacht zum 15. und
am 15. selbst nur noch e.npfindlicher ge-
macht, ohne den geringsten Vorteil zu
bringen. Es scheint, daß der Feind der
irrigen Ansicht war, durch einen gleich-
zeitigen Angriff bei dem Gehöft La Vo-
velle den Rückeroberungsversuch bei
Courteyon unterstützen zu können. Wie
dem auch sei, jedenfalls nützte das ein-
leitende Trommelfeuer ihm nichts. Dsr
Angriff bei La Bovelle brach bereits im
deutschen Feuer zusammen und kostets
ihn abermals schwerste Blutopfer. Gleich
ersolglos verlief ein französischer Vorstoß
nordöstlich von Sillery im Vesle-Tal. —
Westlich der Maas ließ es der Feind
nach den Erfahrungen dss Vortages bei
einem kaum ernst gemeinten matten
Vorstoß gegen.Höhe 304, besonders um
dann am Nachmittag des Tages zu
Feueriiberfällen von teilweise großer
Stärke auf die chöhe 304 überzugehen.
Dieses gegen Mitternacht abslauende
Feuer richtete er mit Tagesanbruch des
16. Juli gegen die ganze deutsche Front
ersten Austurmes zurückweisen sondern
erneute den Angriff und konnte dadurch
an einigen Stellen in unsere Linien ein-
brechen. Bis in die Nacht hinein dauerte
das erbitterte Ringen um diese Graben-
stücke, und wenn es auch dem Feinde ge-
lang, nach hin- und herwogendem
Kampse einige der vorderen Gräben am
Hochberg festzuhalten, so wurde er doch
andererseits aus den Gräben am Pöhl-
berg nach erbittertem Nahkampf hin-
ausgeworfen. Thüringer waren es, die
ihm hier am 16. Juli den letzten Rest des
blutig erkauften lokalen Erfolges ent-
rissen und damit den ernstgemeinten
Durchstoßversuch endgültig zur blutigen
Schlappe gestalteten. — Die tapseren
Verteidiger behielten eine größere An-
zahl von Gefangenen und einige Maschi-
nengewehre in Händen.
Auf dem westlichen Maasufer
hatte sich währendd-essen der Feind
ebenfalls eine blutige Niederlage geholt.
3
LmschMgencte Grc>na-en im kampfgebiet voc Lcaonne.
»Reims, östlich der Argonnen und zwi-
hchen Mnas und Mosel erfolgreich zu be-
tätigen. Benrerkenswert wnr es iinmer-
hin, dnß dns Artillerieseuer gegen Abend
!uird in der Nncht nicht nur vei Reims
g'ondern nuch in der Gegend von Pros-
nes ziemlich lebhnft wurde. Dieser Artil-
lleriekninps hielt nm 11. uird 12. Juli
!in der westlichen Champagne an uud er-
reichte auch auf dern linken Mnasufer
'große Hestigkeit. Ein Au-griff folgte nber
'trotzdem auch am 13. Juli noch nicht, son-
dern der Feind beschrnnkte sich vorlnusig
noch nuf Erkundungsvorstöße, die freilich
als Vorlnuser eines Angrisss betrnchtet
werden konnten. — Unsere eigenen
Sturmtruppen hntten mittlerweile nörd-
'lich Reims' den Angrifs selbst übernom-
men und dem Gegner südlich des Bois
Soulnins inehrere Ernbenstücke entrissen,
die sie gegen mehrere Gegenangriffe er-
solgreich verteidigten. — Jn der östlichen
Champngne, bei Sonnne-Py, hntten die
Frnnzosen ihrerseits nn einen Borstoß
gedacht; a.ber ihre Absicht wnr durchschaut
worden, und unser Feuer innchte einen
Strich durch ihre Rechnung.
Der 14. Iuli brachte ernste kämpfe.
'Es wnr trübes Wetter, als am Abend
des 14. nnch zusammengefaßter Wir-
kung von Artillerle und Minenwerfern
Teile des Jnfanterie-Regiments chinden-
burg und anderer ostpreuhischer Regi-
menter sowie des mehrfach genannten
Sturmbatnillons 7 gegen die französi-
schen Stellungen südlich Courts^on vor-
brachen. Dem Franzosen kam der An-
griss keineswegs überraschend, wie das
Zusammentressen und Bereitstellen star-
ker Jnsanterie bewies; aber trotzdem er
seine Stellungen hartnäckig verteidigte,
unterlag er in erbitterten Nahkämpfen
und verlor seine Stellung in einer Front- !
breite von 1500 und einer Tiefe von
300 Metern. Vergeblich rasste er sich in
der Nacht zu füns starken Gegenstöhen
auf, die er auch im Laufe bes Tages
sortsetzte. Seine auhergewöhnlich schwe-
ren blutigen Verluste wurden dadurch
lediglich gesteigert, wührend die Zahl der
Gefaugenen, 375, durch ihreGeringfügig-
keit ebenfalls erkennen läht, wie mör-
derisch der Nahkamps gewesen sein muß.
Rach 4iägigem schmerstem Feuer
eröffneterv nunmehr in der Westcham-
pagne die Franzosen, zwei Stun-
den später als unsere Ostpreußen
am Chemin-des-Dames, ihren Angriff
gegen die deutschen Stellungen südlich
Nauroy bis südöstlich Moronvilliers. Der
Angriff wurde mit sehr starken Kräften
gesührt, und der französischen Führung
mußte das vielumkämpfte Gelände ge-
nau bekannt sein. Tnotzdem scheiterte
der feindliche Ansturm unter schwersten
Verlusten dank der vorzüglichen Leistun-
gen unserer Artillerie und der Tapfer-
keit der Jnfanterie. Der Hochberg und
der Pöhlberg waren auch diesmal wie-
der die Brennpunkte des Kampfes. Hier
ließ fich der auf den Erfolg erpichte
Feind nicht durch das Abweisen des
ersten Ansturmes zurückweisen sondern
erneute den Angriff und konnte dadurch
an einigen Stellen in unsere Linien ein-
brechen. Bis in die Nacht hinein dauerte
das erbitterte Ringen um diese Graben-
stücke, und wenn es auch dem Feinde ge-
lang, nach hin- und herwogendem
Kampse einige der vorderen Gräben am
Hochberg festzuhalten, so wurde er doch
andererseits aus den Gräben am Pöhl-
berg nach erbittertem Nahkampf hin-
ausgeworfen. Thüringer waren es, die
ihm hier am 16. Juli den letzten Rest des
blutig erkauften lokalen Erfolges ent-
rissen und damit den ernstgemeinten
Durchstoßversuch endgültig zur blutigen
Schlappe gestalteten. — Die tapferen
Verteidiger behielten eine größere An-
zahl von Gefangenen und einige Maschi-
nengewehre in Händen.
Auf dem westlichen Maasufer
hatte sich währenddessen der Feind
ebenfalls eine blutige Niederlage geholt.
-
Auch hier fand der Angriff im RaumS
. der Höhe 304 gegen Abend statt, und^
zwar nach starker feindlicher Feuervor-»,
bereitung mittlerer und schwerer Kaliberj
und durch Minen. Von 11 Uhr vormit-»
tags steigerte sich dies Feuer, ließ danni
aber unter der Wirkung unseres eigenenr
Artilleriefeuers merklich nach, um ersL
ain Abend wieder aufzufrischen. Um
8 Uhr 30 brachen sodann die feindlicheni
Sturmwellen vor, gerieten in unser Ver--
nichtungs- und Sperrfeuer und stobent
zurück. An keiner Stelle vermochte diej
Sturmflut unsere Gräben zu erreichen.—
Auch aus dem Ostufer der Maas, ink
' Grunde von Vacherauville hatte dsrl
Feind einen Angriff beabfichtigt, der je^
doch unter der Einwirkung des deutscherv,
Artilleriefeuers nicht über die Vorberei--j
tungen hinauszukommen vermochte..
Die Lrelgniffe des 15. Iuli.
Waren die französischen Verluste bed,
Courteyon am 14. Juli bereits außer-
ordentlich schwere gewesen, so wurden
sie natürlich durch heftige,aber vergebliche
Angriffe auch in der Nacht zum 15. und
am 15. selbst nur noch e.npfindlicher ge-
macht, ohne den geringsten Vorteil zu
bringen. Es scheint, daß der Feind der
irrigen Ansicht war, durch einen gleich-
zeitigen Angriff bei dem Gehöft La Vo-
velle den Rückeroberungsversuch bei
Courteyon unterstützen zu können. Wie
dem auch sei, jedenfalls nützte das ein-
leitende Trommelfeuer ihm nichts. Dsr
Angriff bei La Bovelle brach bereits im
deutschen Feuer zusammen und kostets
ihn abermals schwerste Blutopfer. Gleich
ersolglos verlief ein französischer Vorstoß
nordöstlich von Sillery im Vesle-Tal. —
Westlich der Maas ließ es der Feind
nach den Erfahrungen dss Vortages bei
einem kaum ernst gemeinten matten
Vorstoß gegen.Höhe 304, besonders um
dann am Nachmittag des Tages zu
Feueriiberfällen von teilweise großer
Stärke auf die chöhe 304 überzugehen.
Dieses gegen Mitternacht abslauende
Feuer richtete er mit Tagesanbruch des
16. Juli gegen die ganze deutsche Front
ersten Austurmes zurückweisen sondern
erneute den Angriff und konnte dadurch
an einigen Stellen in unsere Linien ein-
brechen. Bis in die Nacht hinein dauerte
das erbitterte Ringen um diese Graben-
stücke, und wenn es auch dem Feinde ge-
lang, nach hin- und herwogendem
Kampse einige der vorderen Gräben am
Hochberg festzuhalten, so wurde er doch
andererseits aus den Gräben am Pöhl-
berg nach erbittertem Nahkampf hin-
ausgeworfen. Thüringer waren es, die
ihm hier am 16. Juli den letzten Rest des
blutig erkauften lokalen Erfolges ent-
rissen und damit den ernstgemeinten
Durchstoßversuch endgültig zur blutigen
Schlappe gestalteten. — Die tapseren
Verteidiger behielten eine größere An-
zahl von Gefangenen und einige Maschi-
nengewehre in Händen.
Auf dem westlichen Maasufer
hatte sich währendd-essen der Feind
ebenfalls eine blutige Niederlage geholt.