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Fénelon, François de Salignac de La Mothe; Theune, Karl Heinrich [Übers.]
Des Herrn von Fenelon, Weiland Ertz-Bischoffs von Camerich [et]c. Gespräche von der Beredsamkeit insgemein, Und von der Geistlichen insonderheit — Halle (Saale), 1734 [VD18 13990497]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26538#0023
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Gespräche von -er Beredsamkeit, r-
der finden lassen: ja wann ihr sie auch schon wie»
der finden köntet, so sprecht sie nur mit andern
Worten aus, da ist es nicht mehr einerley, son-
dern sie vermehren ihre Annehmlichkeit undNach»
druck.
So sind es dann, mein Herr, gar ver-
gängliche Schönheiten: wenn man sie anrühren
will, so macht man daß sie verschwinden. Ich
wolte viel lieber eine Rede haben, die so zu sag n
mehr Leib und weniger Geist hatte: sie würde
einen starcken Eindruck machen, und man wür-
de die Sachen besser behalten. Zu was Ende
redet man sonst, als um zuüberreden, zu unter-
weisen, und es dergestalt zu machen, daß der
Zuhörer die Rede behalte.
e. Siche da, mein Herr, nun seyd ihr ver-
bunden zu reden.
k. Nun wohlan, so lasse manmich dann sa-
gen, wasichbehalten habe. Sehet daSwarder
Text: Onerem trm^UÄin psuem msir^ucabsm»
ich esse Asche wie Brodt. Kan man einen sinn»
reichern Tert auf die Ascher Mittwoche finden?
Da hat er nun gezeigt, daß, nach diesem Spru-
che, die Asche heute die Nahrung unsrer Seelen
seyn soll: hernach hat er di' Historie von der Ar»
temisia bey der Asche ihres Gemahls, aufdie an»
rühmlichste Art von derWelt, in seinem Eingän-
ge mit eingebracht: seinHinübergang zum Gebet
ist ungemein kunstreich gewesen: seineEintheilung
war glücklich. Ihr möget selbst davon urtheilen.
Diese Asche, sagte er, ob sie gleich ein Zeichen der
Busse ist, so ist sie doch eine Ursache der Glück-
B r selig-
 
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