lo6 Gott-geheiligter Christen
nur seinen privat-Nutzen durch Raub und
Plünderung zu fördern: Sondern redliche
Dienste wider den Feind zu leisten / und sich WZ
nllem Wolgefallen seines ?rmcipslen zu wich-
tigen Unternehmungen brauchen Zu lassen» Wer
auch dem Könige und Feld-Obersten/ der ihm
Sold gibt/ wohl und beständig gefallen will/
richtet sich eintzlg Und allein dühin/ daßanBe-
obachtung seiner Pflicht niemahl der wenigste
Mangel erscheinen möge. Dessen bescheiden sich
die wahreLhriflen und wissen/ daß nicht ni r die
End- Ursach/ warum sie sich der Weltlichen
Nahrungs-Sorge und Liebe zum Zeitlichen
völlig entschlagen/diese seye/ GOTT zu ge-
fallen: Sondern daß ihre hohe Schuldigkeit er-
fordere/ an statt der so wohl sündlich als schädli-
chen Bekümmerungen nur nach der Erfüllung
deß Göttlichen Willens elferigst zu trachten.
Ich meine ja/ wenn wir durch den A. Tauf-
Bund und Erlösung Khristl nicht zu allem Ge-
horsam verbunden waren/ die Billigkeit würde
uns nöchigen zu erkennen/ daß der HLrr solches
UM uns redlich verdienet hätte/ seiner mit
aller Beleydtgung zu verschonen. Wer könn-
te es über sein Hertz bringen/ den zu betrüben/
Welcher aus ewiger feiner Liebe getrieben / alle
Augenblick auf unser Bestes dencket/ und mit