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waren, ausgegraben. Im folgenden Jahre wurden die Grabungen in größerem Maßstabe
fortgesetzt und erstreckten sich auf den ganzen anstoßenden westlichen Teil bis zur by-
zantinischen Stadtmauer. Auch das nördlich hievon gelegene Baptisterium wurde teilweise
freigelegt, die Grabungen konnten aber hier wegen der großen technischen Schwierigkeiten
nicht mehr vollständig abgeschlossen
werden. Die noch 2m hoch erhaltenen
Reste dieses Gebäudes lagen nämlich
in einer bis zu 3-5 m hohen Schutt-
masse begraben, über welche nur
die gewaltigen Trümmer der in sich
zusammengestürzten Kuppel hervor-
ragten (Abb. 2). Da sich diese Trüm-
mer überdies im Inneren des Ge-
bäudes verkeilt hatten, konnten die
2: Trümmer des Baptisteriums vor der Ausgrabung. Schuttmassen erst nach mühevoller
Herausholung und Fortschaffung der
Kuppelreste entfernt werden. Überdies reichten die zur Verfügung stehenden technischen
Mittel nicht zum Hochholen der gewaltigen Mauerwerkmassen aus, so daß einige besonders
mächtige Stücke nach vorheriger genauer Untersuchung und Vermessung zertrümmert
werden mußten, um die gänzliche Freilegung des Inneren zu ermöglichen. Aus diesem
Grunde konnte diese Arbeit erst bei der nächsten Grabung im Jahre 1907 vollendet werden.
Fundamentpfeiler einer Säulenstellung, welche erwiesenermaßen nicht zu den frei-
gelegten Kirchen gehörte, sowie Pfeiler aus Hausteinquadern, die zum Teil noch aus der
Verschüttung östlich der großen Apsis herausragten und die gleiche Bauart zeigten, wie die
Pfeiler und Mauern des großen Vorhofes im Westen der Kirche, ließen die Vermutung
aufkommen, daß sich ursprünglich hier ein großes älteres Gebäude befand, das sich vom
Westabschlusse des Vorhofes über den ganzen Kirchenkomplex und noch darüber hinaus
nach Osten erstreckte. Die noch im Jahre 1907 vorgenommene Untersuchung des östlich der
großen Apsis gelegenen Terrains ergab denn auch, daß sich die Umfassungsmauern noch
weit über diese Apsis nach Osten hin erstreckten. Bei der im Jahre 1912 vorgenommenen
weiteren Untersuchung und teilweisen Freilegung dieses Gebietes wurde auch der östliche
Abschluß des Gebäudes entdeckt. Hiedurch fand diese Annahme volle Bestätigung.
Wegen der großen Ausdehnung dieses Gebietes konnte sich die Grabung allerdings
nur auf die Freilegung der wichtigsten Teile beschränken, zumal auch die angestellten Unter-
suchungen ergaben, daß der mittlere Teil des Gebäudes nur einen großen Säulenhof enthielt
und die dort vorgefundenen Mauern Einbauten späterer Zeit zugehören. Es wurden daher
nur die Umfassungsmauern, der Teil unmittelbar hinter der Ostapsis und der östliche Abschluß
waren, ausgegraben. Im folgenden Jahre wurden die Grabungen in größerem Maßstabe
fortgesetzt und erstreckten sich auf den ganzen anstoßenden westlichen Teil bis zur by-
zantinischen Stadtmauer. Auch das nördlich hievon gelegene Baptisterium wurde teilweise
freigelegt, die Grabungen konnten aber hier wegen der großen technischen Schwierigkeiten
nicht mehr vollständig abgeschlossen
werden. Die noch 2m hoch erhaltenen
Reste dieses Gebäudes lagen nämlich
in einer bis zu 3-5 m hohen Schutt-
masse begraben, über welche nur
die gewaltigen Trümmer der in sich
zusammengestürzten Kuppel hervor-
ragten (Abb. 2). Da sich diese Trüm-
mer überdies im Inneren des Ge-
bäudes verkeilt hatten, konnten die
2: Trümmer des Baptisteriums vor der Ausgrabung. Schuttmassen erst nach mühevoller
Herausholung und Fortschaffung der
Kuppelreste entfernt werden. Überdies reichten die zur Verfügung stehenden technischen
Mittel nicht zum Hochholen der gewaltigen Mauerwerkmassen aus, so daß einige besonders
mächtige Stücke nach vorheriger genauer Untersuchung und Vermessung zertrümmert
werden mußten, um die gänzliche Freilegung des Inneren zu ermöglichen. Aus diesem
Grunde konnte diese Arbeit erst bei der nächsten Grabung im Jahre 1907 vollendet werden.
Fundamentpfeiler einer Säulenstellung, welche erwiesenermaßen nicht zu den frei-
gelegten Kirchen gehörte, sowie Pfeiler aus Hausteinquadern, die zum Teil noch aus der
Verschüttung östlich der großen Apsis herausragten und die gleiche Bauart zeigten, wie die
Pfeiler und Mauern des großen Vorhofes im Westen der Kirche, ließen die Vermutung
aufkommen, daß sich ursprünglich hier ein großes älteres Gebäude befand, das sich vom
Westabschlusse des Vorhofes über den ganzen Kirchenkomplex und noch darüber hinaus
nach Osten erstreckte. Die noch im Jahre 1907 vorgenommene Untersuchung des östlich der
großen Apsis gelegenen Terrains ergab denn auch, daß sich die Umfassungsmauern noch
weit über diese Apsis nach Osten hin erstreckten. Bei der im Jahre 1912 vorgenommenen
weiteren Untersuchung und teilweisen Freilegung dieses Gebietes wurde auch der östliche
Abschluß des Gebäudes entdeckt. Hiedurch fand diese Annahme volle Bestätigung.
Wegen der großen Ausdehnung dieses Gebietes konnte sich die Grabung allerdings
nur auf die Freilegung der wichtigsten Teile beschränken, zumal auch die angestellten Unter-
suchungen ergaben, daß der mittlere Teil des Gebäudes nur einen großen Säulenhof enthielt
und die dort vorgefundenen Mauern Einbauten späterer Zeit zugehören. Es wurden daher
nur die Umfassungsmauern, der Teil unmittelbar hinter der Ostapsis und der östliche Abschluß