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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0339
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M A N T I N E I A.

Schon zu Pausanias Zeiten waren nur noch Tri'unmer dieser
alten Stadt vorhanden, man nannte die Stelle damals Ptolis
oder die Stadt. Pausan. VIII. 12. 4. Man würde sich jedoch
jetzt sehr glücklich schätzen, wenn das, was Pausanias Trüm-
mer nennt, noch vorhanden wäre; er beschreibt VIII. 9. ei-
nige übrig gebliebene Tempel, Denkmäler und Statuen, jetzt
ist auch dieses alles weggeschleppt und zerstört und ausser
einigen Bruchstücken von Tempeln sieht man nur die Ueber-
reste der Stadtmauer, welche sie rings umgab, sie ist aus
grossen schön gehauenen Quadern von dichtem Kalkstein er-
baut, aber meist abgetragen, weil man die Steine zum Bauen
wegholte und zu Tausenden verkaufte, sie blieb jedoch von der
Seite des breiten Grabens, welcher die Stadt umgab und auch
verschüttet und sehr flach geworden ist, noch wohl erhalten.
Die Thore waren meist doppelt, an der Nordseite ist das in
seinen Grundmauern noch am vollständigsten erhaltene Thor;
die, welche hineingingen, mussten den auf der Stadtmauer
befindlichen Vertheidigern die rechte durch den Schild nicht ge-
schützte Seite zuwenden. Die Stadt hatte einen bedeutenden
Umfang. Bei ihrer Zerstörung wurde gewiss vieles in den
Stadtgraben gestürzt, es möchte eine Ausräumung desselben
gewiss lohnend sein, auch die Tempelreste in der Stadt sind
noch nicht untersucht, es könnten sich auch hier Gegenstände
von höchstem Interesse finden.

Nördlich über der Stadt erliebt sich ein Hügel, auf wel-
 
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