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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0864
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WASCH - SCHWAMM.

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Propontis und im jonisclien Meere. — F. obtusus. F. lyco-
podioidks und der schöne F. pavomus. Im jonisclien Meere
und im Archipel. — F. iiACCiFKnus. Im Archipel. F. natans.
F. lackratus In der Propontis und im Archipel. Sämmtlich

2).. — F. tknuissimus Q. F. baebatüs 2j_. F. fibrosus 2£.

F. coccixErjs 2J.. F. articulatus 2;. In der Propontis.

Die Asche dieser Tangarten (Kelp oder Varec), wird
an mehreren europäischen Küsten gewonnen. Nach Dr. Barry
werden auf den Orknei-Inseln jährlich an 3000 Tonnen Kelp
hereitet. Am Vorgebirge der guten Hoffnung wird ein sehr
Jodreicher Varec aus Laminaria buccinalis bereitet.

Der Kelp (Varec) enthält von 0,001 bis 0,120 Jod,
welches man hauptsächlich aus ihnen gewinnt. Der Gebrauch
des so merkwürdigen Jod, der Jodine, in der Chemie und
Arzneikunde ist bekannt. Ausser ihnen enthalten noch Zo-
stera marina, Spongia officinalis und alle Secthiere der nie-
dern Ordnungen Jod, während es den höhern Thieren und
den am Strande wachsenden Pflanzen fehlt. Nees v. Esen-
beck bemerkt als höchst merkwürdig, dass in dem Wasser
der Nordsee und in dem des mittelländischen Meeres kein
Jod gefunden wurde, wohl aber Brom Wie kommt nun Jod
in diese Gewächse und Thiere*?

SPONGIA oder SPORANGIA officinalis. Der Wasch- oder
Bade-Schwamm.

Die feinern finden sich an den Küsten von Euböa und Thes-
salien ; grössere aber gröbere bei den Kykladen, einen solchen
von 21 Zoll Durchmesser in Länge und Breite, bei 4 bis 7
Zoll Dicke erhielt ich auf Kimoli, es giebt noch grössere dort.
Durch die feine Vertheilung des Jod in dem braungerösteten
Schwämme ist er ein Hauptmittel gegen Kropf. IJeber die Gewin-
nung dieser Schwämme siehe S. 269. Die Taucher. Die OefF-
nung der Amphoren wird auf dem Lande oft mit einem Schwamm
verschlossen; auch pflegen sich die, welche des Nachts etwas
rauben wollen, zuweilen einen Schwamm unter die Fusssohlen zu
binden, damit kein Tritt gehört werde, siehe 2. Th. S. 82.
Erster Theil. ä3
 
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