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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0068
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5 6 Erstes Buch. Achtes Kapitel.
Achtes Rapitel.
Fortsetzung.
(^>iese junge Dame war kaum dr-y Tag? in
uusermHauße, als der Körnet schon ss
ver-raut nut ihr war> daß es jedermann merkte.
MeiuBater, der den Körnet wie seinen Lohn
liebte, fing an auf eine solche Art darüber zn
scherzen, als wenn es ihm nicht unangenehm
scyn würde, seinem Freunde eine gute Partie
znzuschanzen.
Die Stimmung meiner Seele unter diesen
Umstanden, können Sie sich leicht vorsteLcn,
inveßen, meine Leiden dauerten nicht lauge.
Da mich eines Tages der Körnet unter vier
Augen sprach, nahm er Gelegenheit mir seinen
Abscheu gegen den Gedanken einer eigennützigen
Heurath, wider alle Neigung, zu erkennen zu
geben. Ich ward warm darüber und ging,
glaub' ich sogar so weit, daß ich sagte, nur
Narren nnd Schinken rhaten dieß. Da haben
Sie recht, antwortete er seufzend. Aber was
denken sie von einem Menschen, deßon Herz
schon längst für ein Mädchen schlagt, der er
die ganze Welt willig aufopfern würde, und
der er doch, weil er ihr und sein eignes Bestes
anfopfern müßte, noch nie einen Wink vorr der
Leioenschafft gab, die an seiner Seele nagt.
Glauben Sie, Fanny, daß es einen solchen
Unglücklichen würklich gicbt?
 
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