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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0086
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74 Erstes Buch. Neuntes Kapitel.

nicht ginge, erbot er sich, mir jährlich zwanzig
Pfund anSZufttzen, womit ich mich in e-nrm
entfernten Lheile des Königreichs hinbringen
könnte.
Ich darf Ihnen wohl nicht erst versichern,
daß ich diese Vorschlags verachtete. In der
äußersten Wuth eilte ich in einer Sänfte nach
dem verhaßten Hausse, wo ich mit leichter
Mühe Zugang zu dem Bösewichte s.md, dem
ich den Untergang geschworen hatte. So bald
ich ihm nahe genug war, stieß ich ilmr ein Fe-
dermesser, das ich zu diesem Entzrveck zu mir
gesteckt hatte, in sein treuloses Herz. Ich
wurde sogleich ergriffen und hieher gebracht, und
um dieser That willen bin ich bereit Zn sterben,
und werde mit Vergnügen mein Todesurtheik
hören.
Hier haben Sie meine Geschichte; bin ich
zu umständlich dabey gewesen, so bitte ich um
Verzeihung.
Vooth gab eine Antwort, die sich vollkom-
men zur Sache schickre, er bezeigte ihr sein in-
nigstes Mitleiden über ihre gegenwärtige Lage,
und schloss damit, daß er ihr Hoffnung einzu-
sidßen suchte, daß ihr Unheil vielleicht gelinder
ausfallcn werde, als sie vermurhe.
Sie erwicderkc dieß mit vieler Bitterkeit
und Unwill.-m, so daß wir cs nicht für gut
finden, ihre Ausdrücke mcderzuschrciben. Nach-
dem sie aber ihrer üblen Laune Luft gemacht
 
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