iv2 Zweytes Buch. Drittes Kapitel.
lich. Endlich konnte ich diesen Gedanken nicht
mebr ertragen, und beschloß ihn Emilien anö
H-. z zu legen.
Eines Abends versicherte ich ihr die hkchste
Uneigennützigkeit meiner Liebe, und den: Him-
mel ist meins Aufrichtigkeit oabsn bewußt!
Ich fühle es, meine Allerbeste, sagte ich
unter andern, daß die höchste menschliche Glück-
seligkeit unvollkommen ist. Wie süß würde mein
Loos ftyn, wenn eS nicht ein einziger bitterer
Tropfen ganz vergiftete! Ach Emilie, was
wird die Holge semi, wenn ich ja das Glück habe
Sn die Memige zu nennen? Sie kennen meins
Derchältniße so gut als die Jhrigm.Jch habe nichts
writer, als eins unbedeutende Fahndrichöstelle. Ihr
Glück steht in den Händen Ihrer Mutter. Sollte
ein Schritt, eine Ungrborfamkeit Ihre Hoffnung
vcreittln, wie unglücklich müßte dann Ihr
Schicksal bev mir fern! Ach Emilie, wie fürch-
terlich ist mir der Gedanke, Sie unglücklich zu
wißen! Ich schänd re vor der Möglichkeit zurück.
Sie aller Bequemlichkeiten des Lebens beraubt,
und allen Unan'whmlichkeiten deßclbcn ausgesetzt
zu sehen. Wie groß würde vollends mein Elend
ftyn, wenn ich Sie würklich in einem solchen
Anstande erblicken und es nur verwerfen müßte,
daZ ich die Ursache davon scy! Und wenn ich
nun vollends unter solchen Umstanden von
Ihnen weggerufen würde? Unmöglich konnte
ich cs zugeben, daß Sie sich mit mir allen Ge-
lich. Endlich konnte ich diesen Gedanken nicht
mebr ertragen, und beschloß ihn Emilien anö
H-. z zu legen.
Eines Abends versicherte ich ihr die hkchste
Uneigennützigkeit meiner Liebe, und den: Him-
mel ist meins Aufrichtigkeit oabsn bewußt!
Ich fühle es, meine Allerbeste, sagte ich
unter andern, daß die höchste menschliche Glück-
seligkeit unvollkommen ist. Wie süß würde mein
Loos ftyn, wenn eS nicht ein einziger bitterer
Tropfen ganz vergiftete! Ach Emilie, was
wird die Holge semi, wenn ich ja das Glück habe
Sn die Memige zu nennen? Sie kennen meins
Derchältniße so gut als die Jhrigm.Jch habe nichts
writer, als eins unbedeutende Fahndrichöstelle. Ihr
Glück steht in den Händen Ihrer Mutter. Sollte
ein Schritt, eine Ungrborfamkeit Ihre Hoffnung
vcreittln, wie unglücklich müßte dann Ihr
Schicksal bev mir fern! Ach Emilie, wie fürch-
terlich ist mir der Gedanke, Sie unglücklich zu
wißen! Ich schänd re vor der Möglichkeit zurück.
Sie aller Bequemlichkeiten des Lebens beraubt,
und allen Unan'whmlichkeiten deßclbcn ausgesetzt
zu sehen. Wie groß würde vollends mein Elend
ftyn, wenn ich Sie würklich in einem solchen
Anstande erblicken und es nur verwerfen müßte,
daZ ich die Ursache davon scy! Und wenn ich
nun vollends unter solchen Umstanden von
Ihnen weggerufen würde? Unmöglich konnte
ich cs zugeben, daß Sie sich mit mir allen Ge-