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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0115
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Zweykes Buch. Drittes Kapitel. ioz
fahren und Mühseligkeiten des Krieges aussetz-
ten. Nicht die Mühseligkeiten eines einzigen
Feldzugs könnten Sie ertragen, wenn Sie auch
noch so gern wollten. Ader wie sollte ich Sie
denn allein zurücklaßen, ausgesetzt dem Mangel,
und, um meinetwillen, der Zärtlichkeit eines
Mannes, selbst der Zärtlichkeit der besten Mut-
ter beraubt! eine Frau, die ich selbst so zärtlich
liebe, weil sie die Mutter, die Pflegerin, die
Freundin meiner Emilie ist? Allein, Veste,
sehen Sie noch ein wenig weiter in die Zukunft
hinaus, denken Sie an die zärtlichen Folgen,
an die theuern Pfander unserer Liebe. Kann
ich den Gedanken ertragen, in den Nachkommen
meiner Emilie, Gott! in unfern Kindern Belte
ler Zn sehen! Und dann, auf der andern Seite!
es ist mir unmöglich das Wort nun anöznspre-
chen — Nein, ich will, ich darf, ich kann,
ich kann mich nicht von Ihnen trennen. Was
ist hier zu thun Emilie, rathen Sie.
Was kann ich Ihnen bey einem solchen
Dilemma rächen, crwiederte sie, wollte Gott,
wir Härten einander nie gesehen!
Ein Seufzer, und ein unaussprechlich zärt-
licher Blick begleitete diese Worte und stromweise
rollten die Thränen über ihre schönen Wangen
herab. Ich wollte eben antworten, als ich
durch einen Auftritt unterbrochen ward, der
der ganzen Unterredung bald ein Ende machte.
Von unserer Liebe sprach schon die ganze
 
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