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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0116
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IO4 Zweytes Buch. Drittes Kapitel.

Stadt, und auch Madam Harris hatte davon ge-
hört. Seit einiger Jeu hatte ich eine große
Veränderung in ihrem Betragen gegen mich be-
merkt, wenn ich ihr aüfwanete, und vor die-
sem Abende harre ich auch lange zu keiner be-
sonder!: Unterredung mit Emilien gelangen kön-
nen, jetzt aber schien es, als wenn ich die ge-
genwärtige der Absicht der Mutier uns zu be-
lauschen, zu danken gehabt hatte.
Auf einmal)! trat sie aus einem Kabinet
hervor, wo sie sich verborgen harre, und über-
raschte ihre Tochter, die sich an meinen Busen
schmiegte, in allen dem zärtlichen Kummer, den
ich nur eben beschrieben habe. Ich wage es
nicht, die Wuth der Mutter, und meine und
der Tochter Verwirrung zu beschreiben.
Das geht hier allerliebst zu, schrie Mistreß
Harris. Du machst eine» vortreflichen Gebrauch
von meiner Nachsicht und von dem Vertrauen,
das ich auf dich g sitzt hab?, Emilie! Sie, Herr
Voo-h, will ich nicht beschuldigen. Sie haben
sich gegen mein Kind so benommen, wie
ichS von Ihnen erwarten konnte. Alles was
vorgegangen ist, hab' ich mir selbst zuzu-
schreiben.
In diesem Tone fuhr sie noch eine Zeit lang
fort, eh' ich zum Worte kommen konnte. End-
lich fand ich doch Gehör, und suchte meine arme
Emche, die der Last ihres Kummers bernabe
unterlag, dadurch zu entschuldigen, daß ich so
 
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