Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]: Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) (Leipzig, 1797) [VD18 90589157]

Zweytes Buch. Siebentes Kapitel. 129
wäre ihr Milchbruder, und sie Klaube sich ganz
auf seine Ehrlichkeit verlaßen zu können. In
der That hakle der Jung? auch viel natn-liches
Geschick, und Doctor Harrison hatte ihn auf
Emiliens Empfehlung, zu sich genommen, ihn
im Leseu und Schreiben unterrichten 'aßen, und
hatte ihm gute moralische und theologische
Grundsätze bevgebracht. Er mar auch noch
jetzt bev dem Doctor in Diensten und halte sich
bloß eine Jettlang der Blattern we gen, die er
sebr heftig gehabt halte und wovon er nur erst
kürzlich genesen war, in se.uer Murrer Hauße
ansgehalten.
Ich habe Ihnen mit Vorbedacht so viel von
dem Characker dieses Knaben gesagt, um Sie
dac-urch auf einige Geschichten von ihm vorzu-
bercicen, die ich Ihnen nachher cr-ablen will.
Jetzt, Miß, sollen Sie etwas von emem
der sonderbaren Auftritte hören, welche durch
eine solche Verkettung von Umbau den hcrvorge-
bracht werden, daß man sis unmöglich für oie
Wirkung eines bloßen Ungefährs halten kann,
und die daher in manchen schwachen Köpfen der
Glücksgöttin und andern ungesitteten Wcftn
das Dasern gegeben haben.
Wir erwarteten nunmehr mit Ungeduld die
Ankunft des Doctors, denn unser Bote war
schon eine geraume Zeit weg, und sie können
sich leicht verstellen, daß sie uns niest kürzer
vorkam, als sie würkliä) war. Auf cinmahl