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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0144
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^rz2 Zweytes Buch. Siebentes Kapitel.
nach, auf dem Wege nach der Stadt zu. Da
aber der Weg sehr schmutzig war und ein heftiger
Regen dazu kam, so trat sie, eine halbe Meile
von ihrem Landhauße in eine Schenie ein,
nnd schickte nach ihrem Wagen. Hierauf fuhr
sie mit ihrer Tochter in die Stadt, und ließ
sogleich ihren Geheimenrath, den Doctor, zu
sich kommen. Sie faßen die ganze Nacht bey
einander, und der Docror bemühete sich, die
Mistreß Harris auf andere Gedanken zu bu'n-
gen. Allein es war alles umsonst, nnerachtet
ihm Betty mit dem eifrigsten Bitten beysiand.
Miß Ma!thewS lächelte hier, und als
Booth nach der Ursache fragte, sagte sie nach
vielen Entschuldigungen: dieß wäre die erste
gute Handlung, die sie je-nahlS von Miß Betty
gehört hätte. Ja, fuhr sie fort, — aber ich
bitte um Verzeihung, daß ich so ohne Zurück-
haltung von Ihrer Schwägerin spreche — ich
habe sie jederzeit für die größte Heuchlerin ge-
halten.
Booth höhlte einen tiefen Seufzer und
sagte, er bcdanre, daß sie nicht immer so ganz
freundschaftlich gehandelt habe. Hierauf fuhr er
nach einer kleinen Pause fort:
Sie werden sich erinnern. Miß, daß der
Knabe mir einer mündlichen Botschaft zu dem
Doctor geschickt worden war. Diese bestand in
nichts weiter, als daß er ihm unfern Aufent-
halt sagen und ihn zugleich in unfern Namen
 
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