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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0150
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rz8 ZweyteS Buch. Achtes Kapitel.

Mistreß Harris eines Morgens Gelegenheit mit
mir über diese Sache Zu sprechen. Da ich um-
sonst zu einerLieutenants Stelle befördert worden
märe, sagte sie, so wollte sie mich mit Geld
unterstützen, um noch eine Stufe höher zn stei-
gen; und wenn noch mehr, als die bestimmte
Summe erforderlich seyn sollte, so würde sie es
auch daran nicht fehlen laßen, da sie mit mei-
nem Betragen gegen ihre Tochter vollkommen
zufrieden wäre; dagegen würde ich doch bey
meinem Entschlüße bleiben, meiner Frau das
übrige ihres Vermögens zu ihrem Eigenthume
zu überlaßen.
Ich dankte der gütigen Mutter mit innig-
ster Verbindlichkeit, und tersicherte, daß wenn
ich die ganze Welt besäße, ich sie mit Freuden
zu Emiliens Füßen legen würde. Und bey
Gott, ich würde dieses mit zehntausend Wel-
ten thun.
Mistreß Harris schien mit meinen Gesin-
nungen sehr zufrieden. Sie wollte nun gleich
zu ihrem Advokaten schicken, setzte sie hinzu,
nm ihm die nöthigs Instruction zn ertheilen;
und so endigte sich diese Unterredung.
Von dieser Zeit an Zeigte sich eine sehr
merkliche Veränderung in Bctty's Betragen.
Sie war gegen Emilien und gegen mich sehr zu-
rückhaltend, war verdrießlich und bey der ge-
ringsten Gelegenheit empfindlich; ja sie sprach
oft, besonders in Gegenwart der Mutter, recht
 
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