142 Zweykes Buch. Achtes Kapitel.
als die der Ehre, welche mich auf der andern
Seite quälte, würde mich nur einen AugenUick
haben wählen laßen.
Miß Matthews.' Kein Frauenzimmer
auf der Welt kann den Mangel an Much bey
einem Manne mehr verachten, als ich; und
dennoch glaub' ich, daß Sie bey dieser Gelegen-
heit gar zu bedenklich gewesen sind.
Booth. Eie werden mir zugeben, Miß,
daß derjenige, der im geringsten w-der die Ge-
setze der Ehre handelt, als der größte Verbre-
cher betrachtet wird. Hier ist keine Entschul-
digung, keine Verzeihung, und derjenige hat
gar uichts gethan, der nur das geringste unter-
laßt. War aber dieser Streit mir mir allein so
heftig, was mnßre in Emil ens Gegenwart aus
mir werden! Wie konnte ich ihre Seufzer, ihre
Thronen, ihre Angst, ihre Verzweiflung ertra-
gen. Ich allein ^ar die grausame Ursache ihrer
Leiden. Wie unerträglich war mir der G-dan-
ke, ihren Kummer n-.cht augenblicklich lin-
dern zu können, ihr diesen Trost abschlagen zu
müßen!
Bett« war^jetzt wieder meine Freundin.
Vierzehn Tage vorher hatte sie kaum die Gesetze
der Höflichkeit gegen mich beobachtet, jetzt er-
hob sie mich auf einmahl bis in Himmel, ta-
delte abe? dafür ihre Schwester desto heftiger, und
beschuldigte sie einer sehr verächtlichen Schwach-
heit, daß sie meine Sicherheit meiner Ehre vor-
als die der Ehre, welche mich auf der andern
Seite quälte, würde mich nur einen AugenUick
haben wählen laßen.
Miß Matthews.' Kein Frauenzimmer
auf der Welt kann den Mangel an Much bey
einem Manne mehr verachten, als ich; und
dennoch glaub' ich, daß Sie bey dieser Gelegen-
heit gar zu bedenklich gewesen sind.
Booth. Eie werden mir zugeben, Miß,
daß derjenige, der im geringsten w-der die Ge-
setze der Ehre handelt, als der größte Verbre-
cher betrachtet wird. Hier ist keine Entschul-
digung, keine Verzeihung, und derjenige hat
gar uichts gethan, der nur das geringste unter-
laßt. War aber dieser Streit mir mir allein so
heftig, was mnßre in Emil ens Gegenwart aus
mir werden! Wie konnte ich ihre Seufzer, ihre
Thronen, ihre Angst, ihre Verzweiflung ertra-
gen. Ich allein ^ar die grausame Ursache ihrer
Leiden. Wie unerträglich war mir der G-dan-
ke, ihren Kummer n-.cht augenblicklich lin-
dern zu können, ihr diesen Trost abschlagen zu
müßen!
Bett« war^jetzt wieder meine Freundin.
Vierzehn Tage vorher hatte sie kaum die Gesetze
der Höflichkeit gegen mich beobachtet, jetzt er-
hob sie mich auf einmahl bis in Himmel, ta-
delte abe? dafür ihre Schwester desto heftiger, und
beschuldigte sie einer sehr verächtlichen Schwach-
heit, daß sie meine Sicherheit meiner Ehre vor-