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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0167
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Drittes Buch. Erstes Kapitel, izz

Betty? Ja, das hör ich — antwortete Emi-
lie mit mehrerem Feuer als ich jemahls an chr
bemerkt hatte — und ich wollte ftinr Ehre mit
dem Verluste meines Lebens erhalten. Ja, ich
will sie erhalten, wenn nur es auch das Leben
kosten so st, und well der Herr DoclorserMeyuung
ist, daß er gehen soll, so gebe ich auch meine
Einwilligung dazu. Gehe lieber Mann, sagte
sie und fiel auf ihrs Knie — Engel Gottes
mögen dich begleiten. —- Ich kann unmöglich
ihre Worte wiede-hohlen, ohne gerührt zu wer-
den, die himmlische Seele dieser Frau ist nicht
mit Worten zu beschreiben. O Miß, sie besitzt
würkstch alle Vollkommenheiten der menschlichen
Natur.
Ich will Sie weder mit Wiederhohlung
besten, was weiter bey Lieser Gelegenheit vor-
fiel, goch mit Erzählung dcS Strems behelli-
gen, der nunmehr zwischen meiner Schwieger-
mutter und dem Doctor begann: denn die alte
Dame wollte durchaus nicht darein willigen,
daß ich ihre Tochter in ihrem gegenwärtigen Zu-
stande ve-laßen sollte. Sie zog entsetzlich auf
die A- mee los, und verwünschte den Tag, an
welchem ihre Tochter mit einem Soldaten per-
bnnd'n worden war. Auch der Doctor bekam
daben seinen Theil, weil er eine Mittelsperson
abgegeben hatw. So übergehe ich auch den
rührenden zärtlichen Auftritt der zwischen Emi-
lien und mir, vor meurer Abreise, vorfiel.
 
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