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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0170
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Du wirst dich erinnern/ daß meine Ahndung
mir schon langst auf demselben Berge diesen Ge-
danken singab. Damabls bat ich dich die Armee
zu verlaßen; o warum erfülltest du meins Bitte
nicht? Sagte ich dir damahls nicht, daß die
kleinste Hücte, die wir von dort aus sehen, mir
in deiner Gesrllschafft zum Paradies würde?
Sic würde mirs noch jetzt ftvn. Gott, warum
kann mein Wilhelm nicht auch so denken! ist
denn meine Liebe so gar viel inniger und zärt-
licher, als die ftinige? Wo ist denn die
Schande dabcy, Wilhelm? Und wäre es auch,
werden wir wohl in unserer kleinen Hütts etwas
davon hören? Ist nun Eore und Ruhm, ist
Emilie nicht mehr das Glück meines Gatten?
Geh, und erwirb dir jene auf meine Kosten.
Dein Abschied wird dir einige Seufzer, vielleicht
ein'ge Tbraucn kosten, und daun werden ucns
Auftritte den Gedanken der armen Emilie ans
deiner Brust entfernen; aber welcher Bevstand
bieidt mir in meinem Leiden? Keine Verän-
derung alles deßsn was um mich ist, wiro dich
einen Augenblick aus meinem Gedachtuiße ver-
drängen können; alles was ich hier um mich
sehe, wird mir dein rheures Bild zurück brin-
gen. Dicß ist das Bette, in welchem du rubtest,
dirß der Stuhl worauf du saßest. Auf diesem
Booen standest du, diese Bücher lasest du mir
vor. Kann ich zwischen unfern Blumenbeeten
spatsten, ohne dort deine Lieblinge oder die
 
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