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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0190
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!78 Drittes Buch. Viertes Kapitel.

Anblick dar, deßcn Schrecken man sich kaum
verstellen kann. Das Boot war kaum einige
hundert Ellen weit von dem Schiffe entfernt,
als es von den unbarmherzigen Wellen ver-
schlungen wurde. Diese wucheren so heftig,
daß von denen , Vic in dem Boote waren, kein
einziger au Las Schiff kommen konnte, und
daß wir viele von ihnen vor unfern Augen, und
einige davon ganz nahe bey uns elendiglich um,
kommen sahen, ohne daß es uns nur im ge-
ringsten möglich war, ihnen einigen Veystand
zu leisten.
Was wir aber auch immer ihrentwegcn
fühlen mochten, so fühlten wir, dünkt mich,
doch noch mehr für unö selbst, indem wir jedem
Augenblick ein gleiches Schicksal erwarteten.
Unter andern war besonders einer unsrer Offi-
ciere vor Furcht ganz außer sich. In der That
habe ich nie ein auffallenderes Beyspie! von der
M';cht dieser Leidenschaft gesehen. Doch muß
ich ihm auch Gerechtigkeit wisderfahren laßen,
und gestoben, daß eben dieser Mann sich nach-
her bey einer Aeriorr, »vorinnen er verwundet
wurde, sehr brav hielt, ob mau gleich damahls
sagen wollte, er habe bev dieser Grlegcnhert
eben diese Leidenschaft auf seinem Gesichte bli,
cken laßen.
Der andere von unfern Ofsicieren war,
wenn ich mich dks Ausdrucks bedienen darf,
nicht minder außer sich vor Tollkühnheit, indem
 
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