Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]: Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) (Leipzig, 1797) [VD18 90589157]

i84 Drittes Buch. Fünftes Kapitel,
so gut für das Daftyn des einen als des andern
Heroen en.
Miß Matthews. Ich wr'ß es in der
Tbat nicht, ich habe noch nie sehr über die
Sache nachgedacht. So viel weiß ich aber,
daß ich alles für wahr hie r, was Mondevil
sagt, als ich ibn laß; nud ich habe mir öfters
sagen laßen, er beweise, daß Religion und
Tugend Nichts als bloße Namen wären. Leug-
net er aber, daß eS ein solches Wesen wie die
Liebe gebe, so har er gewiß um echt. — Ich
fürchte, ich fürchte, daß ich ihn stlbst Lügen
strafe.
Booth. Darinne werde ich mich ewig mit
Ihnen ve:einigen?
Miß Matthews. (Mit einem bedeutenden
Blick.) Wollen Sie sich mit mir vereinigen?
— Ach Herr Booth, ich weiß nicht, was ich
sagen wollte — Was — Aber wo blieben Sie?
Ich wollte Sie nicht unterbrechen — allein ich
mochte wohl etwas von Ihnen wißen.
Booth. Was ist das, liebe Miß? wenn
ich Sie befriedigen kann.
Miß Matthews. Nein, nein, ich muß
erst Ihre ganze Geschichre wißen, und möchte
also um aller Welt willen den Faden derselben
nicht unterbrechen. Und übsrdem fürchte ich
mich auch zu fragen. — Ich bitte Sie, fahren
Sie fort.
Booth. Gut, mich dünkt, ich erzählte