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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0277
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Viertes Buch. Zweites Kapitel. 265
Miß Matthews. Lieber Wilhelm, was
für ein glückliches Geschöpf war ich, wenn diese
Bitte den Bewegungsgrund harre, den ich
wünschte. —
Booth. Sie werden doch kein Opfer ver-
langen liebe Miß; ein Opfer, welches ich nie-
manden bringen kann, ohne der größte Böse-
wicht zu seyn?
Miß Matthews. Verlangen! Kennt
die Liebe in ihrem Verlangen wohl Grenzen?
Bin ich nicht selbst geopfert, ist nicht meine
erste Liebe meinem blutenden Herzen entrissen
worden? — Ich habe das erste Recht ans
Sie. — Ich kann auch der Liebe Opfer brin-
gen, ja ich wollte, wenn sie mir die geringste
Aufforderung dazu gäbe, die ganze Welt auf-
opfern.
Hier gab sie Booth folgenden Brief, den
sie kurz zuvor erhalten hatte.
Theuerste Miß,
Nur die, welche wissen, was Liebe ist,
können eme Vorstellung von dem Schrecken
haben, das ich empfand, als ich diesen Mor-
gen, bey meiner Aurückkunft in die Stadt,
die Nachricht von ihrer Gefangennehmung
erhielt. Ich schickte den Augenblick meinen
Advocate« fort, um sich nach den nähern
Umstanden der Sache zu erkundigen, und
 
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