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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0423
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Fünftss Buch. Achtes Kapitel. 41 r
umgeht, als die, welche er Zum Werkzeug der
boshaften Anschläge einer aufgebrachten Buhle-
rin braucht. Denn kaum ist die Rache an dem
strafbaren Liebhaber vollzogen, so wird sie ge-
wiß auch schon wieder bereut,, und kcr ganze
Zorn, der vorhin Len Liebhaber traf, fällt rum
mit doppelter Warb ans den Kopf des gedmrge*
neu Marders zurück.
Mß Matthews hörte auch jetzt nicht ss
bald, daß Veorh getobter fty (denn so hieß eK
anfänglich, und noch dazu, daß er von einem
Obersten erstochen worden fey) ss schloß sie den
Augenblick, daß dieser Oberste niemand and
LerS als James sevu müsse. Sie war durch
diese Nachncht aufs heftigste erschüttert worden,
und ihr Zorn ging in Wehnrath über.
Alle die Gründe, worauf sich ihre Liebs
stützte, standen nun wieder in den lebhaftesten
Farben vor ihrer Seele, und alle Ursachen
ihres Hasses verschwanden dagegen, und wenn
ja noch ein geringes Andenken von dem, wodurch
er ihren Unwillen auf sich gezogen hatte, übrig
blieb, so ward nun ihr eignes Herz sein größter
Fürsprecher. Es überzeugte sie, daß mehr ihr
feindseliges Schicksal, als er selbst Schuld
daran sey, und daß er ohne ein Bösewicht zu
seyn, nicht anders hätte handeln können, als
er wirklich gehandelt habe.
Diese Stimmung gab ihr Lsn Gedanken
ein, daß sie d-e Mörderin eines Mannes ftp.
 
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