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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0438
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426 Sechstes Buch. Erstes Kapitel.


»em Freunde versprochen, bei ihm zu essen, und
die Nachrichten, die er vom Hause »erhalten
chatte, machten ihm eben keine sonderliche Lust
dahin zurück kehren.
Der Oberste hatte aber ausserdem noch ei-
nen drittelt und weit starker« Bewegungogrund,
diesen Tag bei seinem Frennde zuznbnngon,
und dies war der Wunsch, die Gesellschaft seiner
Frau zu genießen. Da der Oberste Emilien
das erstemal in Frankreich gesehen hatte, war
sie eben erst von ihrer Krankheit wieder herge-
stellt worden, und sah noch blaß und elend aus.
Ucderdieß hatte auch damals seine Verbindung
mit Miß Matthews sein ganzes Herz erfüllt
und vor jedem andern Eindruck dieser Art ge-
sichert. Als er das letztemal mit ihr in der
Stadt speißte, harten die Widerwärtigkeiten,
die sie kürzlich erfahren, ihre Schönheit eini-
germaßen verwischt, und überdieß bewarb er
sich auch noch, wie wir schon erzählt haben,
um die Gunst seiner neuen Gebieterin, ^ctzt
fielen diese Hindernisse alle weg. Die lebhafte
Schilderung seiner Leidenschaft gegen Miß Mat-
thews, die er unS eben vorhin gab, darf den
Leser nicht irre machen, denn er wird sich zu-
gleich erinnern, daß er nun schon über vierzehn
Tage in ihrem Besitze war, und eine Leiden-
schaft dieser Art har unter andern auch diese .
vorzügliche Eigenheit, daß sie mehrere Gegen-
stände mit gleicher Heftigkeit und Stärke umfaßt.
 
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